IPG 3.5 Turnierfehler — Deck/Decklisten-Problem

Definition

Ein Spieler begeht bezüglich seines Decks, seiner Deckliste oder seines Sideboards einen oder mehrere der folgenden Fehler:

Penalty

Game Loss

Beachte, dass „einen oder mehrere“ bedeutet, dass mehrere Fehler eines Spielers, die zur gleichen Zeit entdeckt werden, als eine Instanz dieses Vergehens behandelt werden und der Spieler nur einen Penalty erhält.

Das Deck, die Deckliste oder das Sideboard enthält Karten, die in dieser Anzahl im gespielten Format unzulässig sind.

Die Magic-Turnierregeln schreiben vor, dass Decks eine Mindestanzahl an Karten enthalten müssen – 60 Karten in Constructed-Formaten und 40 in Limited-Formaten. Mit weniger Karten zu spielen, kann dazu führen, dass die statistische Wahrscheinlichkeit steigt, eine bestimmte Karte zu ziehen, was dem Spieler einen unfairen Vorteil verschafft. Dies kann nicht gestattet werden.
Das Deck, die Deckliste oder das Sideboard enthält Karten, die im gespielten Format unzulässig sind.

Formate werden aus bestimmten Gründen getrennt – Spielstärke, Kartenverfügbarkeit und Vielfalt sind einige Überlegungen, die dazu führen, dass in unterschiedlichen Turnieren unterschiedliche Karten erlaubt sind. Mit Karten zu spielen, die im Format nicht legal sind, kann einen Vorteil geben. Selbst wenn durch die illegalen Karten kein Vorteil erlangt wurde, bleibt der Verstoß bestehen.
Eine Karte auf der Deckliste ist nicht mit vollem Namen angegeben und könnte als eine von mehreren Karte interpretiert werden. Abgekürzte Namen von Figuren aus der Magic-Geschichte (Legendäre bleibende Karten und Planeswalker) sind akzeptabel, solange sie im gespielten Format nur einmal vertreten sind, selbst wenn andere legale Karten mit diesem Namen beginnen.

Im Falle von Figuren aus der Magic-Geschichte ist es oft einfach zu erkennen, welche Karte der Spieler meint. Schreibt ein Spieler „4 Ulrich“, meint dieser Spieler höchstwahrscheinlich nicht Ulrichs Blutsverwandter, auch wenn diese Karte mit denselben Buchstaben beginnt. Für legendäre Karten und Planeswalker gibt es daher eine Ausnahme von der Regel, dass Karten mit ihrem vollständigen Namen aufgelistet werden müssen, solange die unvollständigen Kartennamen eindeutig identifizierbar sind.
Auf einer Legacy-Deckliste ist „4 Jace“ nicht ausreichend, da es mehrere Versionen von „Jace“ in diesem Format gibt. Würden Judges den Spielern erlauben, „4 Jace“ aufzuschreiben, könnte ein Spieler davon profitieren, indem er je nach Notwendigkeit zwischen Jace, der Gedankenformer und Jace, Meister der Erinnerung wechselt, ohne Angst haben zu müssen, dafür jemals ein Game Loss zu erhalten.
Der Inhalt eines präsentierten Decks und Sideboards stimmt nicht mit der registrierten Deckliste überein.

Stimmen Deck und Deckliste nicht überein, könnte ein Spieler sein Deck ad hoc verändern. Um diese Verstöße ausfindig zu machen, werden Deck Checks durchgeführt, und Decklisten existieren, damit Spieler einen schriftlichen Beleg dafür haben, was sie zu spielen beabsichtigen. Ist die Deckliste inkorrekt, könnte es sie ebenso gut nicht geben.

Dieser Verstoß beinhaltet keine Registrierungsfehler, die vor einem Sealed Deck Swap von einem anderen Turnierteilnehmer begangen wurden. Derartige Fehler werden nach Ermessen des Judges korrigiert.

Im Falle eines Sealed-Kartenpools wurde die Registrierung von einem anderen Spieler durchgeführt. Ein derartiger Fehler wurde nicht von dem Spieler beangen, der das Deck spielt. Wir möchten keinen Spieler für einen Fehler bestrafen, den ein anderer Turnierteilnehmer begangen hat. Nutze dein Urteilsvermögen, ob der Fehler korrigiert werden kann.

Karten in anderen Hüllen, Spielsteine und doppelseitige Karten die durch Checklisten-Karten im Deck repräsentiert werden, werden beim Bestimmten der Legalität eines Decks ignoriert.

Falls deine Karte in meinem Deck ist, und es aufgrund der Hüllenrückseite offensichtlich ist, dass die Karte nicht in mein Deck gehört, erhalte ich keinen Penalty. Spielsteine sind keine Karten, also zählen sie sowieso nicht. Vergiss nicht sicherzustellen, dass das Deck immer noch 60 Karten hat, nachdem du die Missetäter entfernst; diese Regel gilt weiterhin. Oh, und Verschmelzen-Karten zählen hier als doppelseitige Karten. Wen versuchst du hier eigentlich veralbern?

Werden zusammen mit dem Sideboard zusätzliche Karten aufbewahrt, die denkbarerweise im Deck des Spielers gespielt werden können, werden diese als Teil des Sideboards betrachtet, außer es handelt sich um folgende:

Promokarten, die im Turnier ausgegeben wurden.

Doppelseitige Karten, die durch Checklisten-Karten im Deck repräsentiert werden.

Doppelseitige Karten, welche die „Nachtseite“ von Karten im Deck repräsentieren. Diese Karten dürfen nicht in den gleichen Hüllen sein, wie das Main-Deck und/oder das Sideboard.

Es ist wichtig, dass das Sideboard so aufbewahrt wird, dass es nicht mit der Bibliothek des Spielers vermischt werden kann. Karten in der Deckbox, die denkbarerweise im Deck des Spielers gespielt werden können, sind verdächtig, da sie dem Spieler die Gelegenheit geben zu betrügen, indem er die Karten zwischen zwei Partien dem Deck hinzufügt. Wir wollen diese Gelegenheit aus der Welt schaffen und betrachten daher weitere Karten in der Deckbox als Teil des Sideboards, falls keine explizite Ausnahme besteht. Zusätzliche Ansagen zu Karten in Deckboxen können helfen, dieses Verhalten einzudämmen.

Spieler, die ihr Sideboard zu Beginn des Matches präsentieren, indem sie es aus der Deckbox entfernen und ihrem Gegner zeigen, sollten diesen Penalty nicht erhalten, selbst wenn noch weitere Karten in der Deckbox bleiben, die zu keiner der oben gemachten Ausnahmen gehören. Spieler sollten zu diesem Verhalten ermutigt werden.

Promokarten, die im Turnier ausgegeben wurden, bilden eine Ausnahme, weil wir ansonsten bei jedem Deck Check während eines Grand Prix ein Game Lossgeben würden. Doppelseitige Karten bilden eine Ausnahme, weil… wo sonst sollte man sie aufbewahren, wenn man Checklisten-Karten benutzt? Diese doppelseitigen Karten müssen in anderen Hüllen sein, um das Risiko zu verringern, dass sie aus Versehen oder vorsätzlich ins Deck selbst gemischt werden und es mehr als vier Exemplare der Karte enthält.

Falls Karten aus dem Sideboard fehlen, notiere dies, vergib aber keinen Penalty.

Falls Sideboard-Karten falsch oder ungenau sind, ist ein Penalty aufgrund des potentiellen Vorteils gerechtfertigt. Umgekehrt bringt es keinen Vorteil, Sideboard-Karten zu verlieren – tatsächlich ist es ein Nachteil – und wir streuen kein Salz in die Wunde, indem wir auch noch einen Penalty vergeben. Spieler erhalten keine unangemessen lange Zeit, um nach Ersatz für ihre Sideboard-Karten zu suchen; „gefundene“ Sideboard-Karten können aber wieder in das Deck aufgenommen werden.

Oftmals bewahren Spieler in Limited-Turnieren die Karten, die sie nicht in ihrem Main Deck spielen, nicht auf, sondern tauschen damit, schmeißen sie weg, oder fügen sie ihrer Sammlung hinzu. Dieses Verhalten sollte nicht bestraft werden, sondern durch die oben beschriebene Maßnahme behandelt werden.

Beispiele

A. Eine Spielerin hat 59 Karten in ihrem Deck, obwohl 60 Karten auf der Deckliste sind.
B. Ein Spieler eines Legacy-Turniers hat Mana Drain (eine ausgeschlossene Karte) auf seiner Deckliste.
C. Eine Spielerin hat eine Deckliste mit 56 Karten. Ihr Deck enthält 60 Karten, darunter vier Bannzauber, die nicht gelistet sind.
D. Ein Spieler eines Turniers hat einen Pazifismus von seinem Vorrundengegner in seinem Deck.
E. Eine Spielerin schreibt „Sarkhan“ auf ihre Deckliste in einem Format, in dem sowohl Sarkhan Drachensprecher als auch Sarkhan der Ungebrochene erlaubt sind.

Philosophie

Decklisten werden verwendet um sicherzustellen, dass die Decks im Verlauf eines Turniers nicht verändert werden.

Wie oben erklärt wird, ist die Deckliste ein schriftlicher Beleg dafür, was der Spieler während des Turniers zu spielen beabsichtigt. Es ist wichtig, dass Judges im Falle einer Untersuchung einen zuverlässigen Beleg für das Deck eines Spielers haben.

Die Judges und anderen Turnier-Offiziellen sollten darauf achten, Spieler vor dem Beginn des Turniers auf die Wichtigkeit einer legalen Deckliste und eines legalen Decks hinzuweisen.

Ansagen zu Beginn des Turniers können viele Fehler verhindern, die während des Turniers auftreten könnten; zum Beispiel „kontrolliert eure Decklisten und stellt sicher, dass ihr mindestens 60 Karten in eurem Main Deck und höchstens 15 Karten in eurem Sideboard habt“. Decklisten werden oft erst in letzter Minute angefertigt und etwas zusätzliche Zeit während der Eröffnungsrede, in der nach Fehlern geguckt werden kann, kann viele dieser Fehler verhindern.

Im Normalfall erhält ein Spieler ein Game Loss, falls seine Deckliste angepasst werden muss, nachdem die Turnierrunden begonnen haben.

Dieser Satz macht klar, dass, falls ein Teil dieses Verstoßes es erfordert, die Deckliste an das gespielte Deck anzupassen, ein Game Loss Penalty vergeben werden sollte. Die einzige Situation, in der kein Game Loss gegeben werden sollte, ist, falls die Situation zu einer Herabstufung passt.

Penaltys für Decklistenfehler, die während einer Überprüfung des Decks bemerkt werden, und für Deck-/Sideboardfehler, werden sofort vergeben. Andere Decklistenpenaltys werden zu Beginn der nächsten Runde vergeben, um Störungen laufender Matches zu minimieren und eine Gleichbehandlung aller Spieler für den Fall zu gewährleisten, dass einige Spieler ihr Match bereits beendet haben bevor ein Penalty vergeben werden kann.

If Falls ein Fehler während eines Deck Checks entdeckt wird, egal, ob es ein Problem mit dem Deck oder der Liste ist, wird der Penalty sofort vergeben. Während eines Turniers überprüfen Judges die Legalität der Listen auch außerhalb von Deck Checks. Wird ein Problem mit einer Liste außerhalb eines Deck Checks entdeckt, wird der Penalty zu Beginn der nächsten Runde gegeben. Dies passiert hauptsächlich aus Gründen der Konsistenz. Falls wir zehn Minuten vor Ende der Runde ein Problem mit einer Liste entdecken, kann das aktuelle Match noch im Gange oder bereits beendet sein. Falls es noch andauert, wird das Game Loss das Match wahrscheinlich beenden. Das bedeutet, dass der Penalty härter sein kann, je nachdem, wo im Stapel die Deckliste dieses Spielers liegt. Um dies auszugleichen, geben wir die Penaltys zu Beginn der nächsten Runde.

Dies gilt aber nicht, falls du das Gefühl hast, dass das Deck selbst illegal ist; zum Beispiel eine Modern-Deckliste, die einen Sonnenring enthält.

Zweideutige oder unklare Namen auf einer Deckliste könnten es einem Spieler erlauben, den Inhalt seines Decks nachträglich zu verändern, bis dies entdeckt wird. Der Head Judge kann entscheiden diesen Penalty nicht zu vergeben, falls er glaubt, dass das was der Spieler auf seine Deckliste geschrieben hat offensichtlich und eindeutig ist, auch wenn es sich nicht um den vollständigen korrekten Namen der Karte handelt. Bei Limited-Turnieren kann der Head Judge entscheiden diesen Penalty für nicht korrekt angegebene Standardländer nicht zu vergeben, falls er glaubt, dass die korrekte Anzahl und Typ offensichtlich sind. Dies sollte ausschließlich darüber bestimmt werden, was auf der Deckliste geschrieben steht, und nicht über Intention oder den tatsächlichen Inhalt des Decks. Ist eine Überprüfung des Decks notwendig, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Eintrag nicht offensichtlich ist.

Mehrdeutige oder inkorrekte Kartennamen können der Versuch eines Spielers sein zu betrügen. Er könnte versuchen, sich etwas Flexibilität zu verschaffen, um sein Deck an das Teilnehmerfeld anzupassen, und behaupten, dass er beim Aufschreiben nur eine Abkürzung für den Namen benutzt hat. In solch einer Situation bedeutet es unnötigen Aufwand für das Deck Check Team, die Karten im Deck mit der Deckliste abzugleichen. Der Head Judge muss hinzugezogen werden, damit festgestellt werden kann, welche Karte es sein könnte, und ob es andere Karten gibt, die mit diesem Namen gespielt, verwechselt oder anders in Verbindung gebracht werden können, und schlussendlich für die Kontrolle des Decks selbst. Das ist sehr viel Aufwand für die Judges, aber es ist kein großer Aufwand für den Spieler, seine Deckliste korrekt anzufertigen.

Manche Fehler sind aber ausschließlich Schreibfehler und extrem offensichtlich. In diesen Fällen kann der HJ entscheiden, dass kein Penalty gegeben wird. Nicht einmal ein Warning. Ist der Fehler offensichtlich, gibt es keinerlei Zweifel, welche Karte gemeint ist. Es gibt keinen Grund, das Deck überhaupt zu prüfen. Aber nicht alle Judges haben die gleiche Vorstellung von „offensichtlich“. Einige sind etwas zu schnell damit, einen Namen offensichtlich zu nennen. Benutze diese Richtlinien, um festzustellen, ob offensichtlich auch offensichtlich genug ist: Falls du darüber diskutierst, ob der Name offensichtlich ist, ist er nicht offensichtlich. Musst du das Deck überprüfen, um festzustellen, welche Karte tatsächlich gespielt wird, ist der Kartenname nicht offensichtlich genug. „U/B Schockland“ ist offensichtlich, ebenso „B/G Tempel“. Ich muss mir nicht das dazugehörige Deck ansehen, um zu wissen, welche Karten gemeint sind. Genau „Bob“. „Goyf“ ist riskanter, aber der Autor ist der Meinung, dass dieser Name gerade noch akzeptabel ist.

Was ist, wenn ein Spieler den falschen Namen aufschreibt, zum Beispiel „Tempel der Krankheit“ in einem B/G-Deck, das tatsächlich Tempel der Boshaftigkeit spielt, und der Fehler während eines Deck Checks gefunden wird? Ist es ein Schreibfehler? Vermutlich. Ist es offensichtlich, dass der Spieler Tempel der Boshaftigkeit meint? Nicht durch einen bloßen Blick auf die Deckliste. Dieser Fall wäre somit nicht für eine Herunterstufung geeignet.

Toby Elliott hat einen fantastischen Blog-Eintrag geschrieben, der beschreibt, was als offensichtlich gelten soll, und was nicht.

Zusätzliche Maßnahmen

Entferne alle Karten aus Deck und Sideboard, die im gespielten Format illegal sind oder welche die erlaubte maximale Kartenanzahl überschreiten und stelle das Sideboard wieder her. Füge eventuell verlorene Karten wieder hinzu (bzw. identischen Ersatz) wenn diese wieder vorhanden sind. Passe danach die Deckliste an das übrig gebliebene Deck an.

Wenn wir den Fehler beheben, möchten wir, dass der Spieler das spielt, was er zu spielen beabsichtigte – wir zwingen ihn nicht, sein Deck an die Deckliste anzupassen; stattdessen passen wir die Deckliste an das gespielte Deck an. Das Deck, das ein Spieler präsentiert hat, ist in den meisten Fällen auch das, was er wirklich spielen möchte.

Für das Hinzufügen verlorener Karten sollte dem Spieler ein angemessener Zeitraum gegeben werden, um Ersatz für die verlorenen Karten zu finden; wie viel Zeit genau, liegt im Ermessen des Head Judge. Unserer Erfahrung nach sind bis zu zehn Minuten akzeptabel, um Ersatz zu finden und wieder an Ort und Stelle zu sein. Ist der Spieler innerhalb der zehn Minuten wieder spielbereit, geben wir entsprechend Extrazeit. Braucht der Spieler so viel Zeit, dass Extrazeit von über 10 Minuten nötig wäre, kann Tardiness anwendbar sein.

Falls das korrigierte Deck zu wenig Karten enthält, füge Standardländer nach Wahl des Spielers hinzu, bis die legale Mindestanzahl erreicht wurde: diese Veränderung kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder rückgängig gemacht werden, wenn Ersatz für verlorene Karten gefunden wurde.

Wenn Judges illegale Karten aus einem Deck entfernen, kann es passieren, dass das Deck anschließend die Mindestdeckgröße des Formats unterschreitet. Das ist kein separates TE – Deck/Decklist Problem!

Um dieses Problem zu beheben, werden dem Deck solange Standardländer nach Wahl des Spielers hinzugefügt, bis die Mindestgröße erreicht ist. Dies kann auch passieren, falls Karten verloren gegangen sind und kein Ersatz gefunden werden konnte.

Falls die verlorenen Karten gefunden werden, ist es in Ordnung, die zusätzlichen Standardländer zu entfernen und den Spieler wieder mit den Karten spielen zu lassen, die in seinem Deck sein sollten.

Sollten Deck/Sideboard und Deckliste zu viele Karten enthalten (üblicherweise zu viele Karten im Sideboard oder mehr als vier Exemplare einer Karte), entferne Karten, beginnend mit der letzten Zeile des entsprechenden Abschnitts der Deckliste.

Einem Spieler zu erlauben, auszuwählen, welche Karten aus seinem Deck, seiner Deckliste oder gar aus seinem Sideboard entfernt werden, gibt ihm einen erheblichen Vorteil. Daher ist eine konsistente Vorgehensweise erforderlich.

Herunterstufung

Werden bei einem Deck fehlende Karten bemerkt, nachdem die Spieler begonnen haben ihre Starthände zu ziehen, und falls die fehlenden Karten wieder aufgefunden werden, vergib ein Warning. Die fehlenden Karten werden ins Deck gemischt. Falls sich die fehlenden Karten im Deck des Gegners befanden, mische sie in das ursprüngliche Deck und beide Spieler erhalten dafür ein Warning. Falls sich die fehlenden Karten im Sideboard befinden, bestimme von den Karten des Sideboards zufällig, welche ins Deck gemischt werden.

Diese Herunterstufung deckt die Fälle ab, bei denen ein Spieler eine Karte fallen lässt und dies erst bemerkt wird, nachdem die Partie begonnen hat, oder bei denen ein Spieler eine Karte beiseitelegt, die ins Exil geschickt wurde und vergisst, diese Karte am Ende der Partie wieder in seine Bibliothek zu mischen. Ist die fehlende Karte im Sideboard (nach der ersten Partie des Matches), wird eine zufällige Karte aus dem Sideboard ausgewählt, um Missbrauch zu verhindern.

Die Herunterstufung deckt auch die ungewöhnliche Situation ab, dass die fehlende Karte in der Bibliothek des anderen Spielers ist. Ist das der Fall, legst du die Karte zurück in die richtige Bibliothek, kannst beiden Spielern ein Warning geben und sie bittest sie, weiterzuspielen.

Herunterstufung

Bemerkt ein Spieler falsche Karten in seinem Deck, bevor er irgendeine Spielaktion durchführt und ruft zu diesem Zeitpunkt einen Judge, vergib ein Warning, korrigiere das Deck, und, falls der Spieler seine Starthand gezogen hat, weise den Spieler an, einen Mulligan zu nehmen. Der Spieler darf daraufhin weitere Mulligans nehmen, falls gewünscht.

Eine der Philosophien, die wir als Magic Judges haben, ist, dass wir einen Spieler belohnen können oder zumindest nicht bestrafen, falls er uns auf einen eigenen Fehler aufmerksam macht, bevor er daraus einen Vorteil ziehen könnte. Entdeckt ein Spieler einen Fehler vor dem genannten Zeitpunkt (bevor er eine Spielaktion durchführt), kann er auf einen heruntergestuften Penalty und einen Zwangsmulligan anstelle des üblichen Game Loss hoffen.

Dies ergibt sich aus der obigen Idee – der Spieler hat uns von sich aus gerufen, bevor er einen Vorteil (zum Beispiel das Ausnutzen des Deckfehlers) erlangen konnte.

Der IPG sagt auch, dass der Spieler den Judge rufen muss; es ist aber egal, ob der Spieler seinem Gegner Bescheid gibt und dieser dann den Judge ruft. Der Spieler macht auf seinen Fehler aufmerksam. Daraus sollte kein Wettstreit werden, welcher Spieler zuerst „Judge!“ ruft.

Falls ein Spieler einen Mulligan nimmt und dann ein TE – Deck/Decklist Problem entdeckt, zählt er immer noch als Spieler, der „seine Starthand gezogen hat“. Daher kann immer noch die Herunterstufung benutzen werden.