Ersatzeffekte (Teil 2)
Willkommen zum zweiten Teil unseres Artikels über Ersatzeffekte (Replacement effects). Im vorherigen Teil haben wir uns angeschaut, was Ersatzeffekte sind, wie man sie erkennt und was passiert, wenn mehrere von ihnen gleichzeitig dasselbe Ereignis ersetzen wollen.
Im zweiten Teil unseres Artikels werden wir uns anschauen, wie solche Ersatzeffekte wirken, die beeinflussen wie eine bleibende Karte das Spielfeld betritt. Außerdem werden wir die Regeländerung zum Thema Ersatzeffekte, die seit Erscheinen von Ixalan gilt, nochmal im Detail erläutert.
Was muss beachtet werden, bei Ersatzeffekten, die beeinflussen wie eine bleibende Karte das Spielfeld betritt?
Fangen wir doch direkt mit einem Beispiel an, um uns diesem Thema zu nähern.
Beispiel: Ihr habt einen Yixlid-Kerkermeister (Yixlid Jailer) im Spiel, der besagt, dass alle Karten im Friedhof alle ihre Fähigkeiten verlieren. Nun wirkt ihr einen Zauberspruch, mit dem ihr einen Furchteinflößender Streuner (Dread Wanderer) aus euren Friedhof ins Spiel bringt. Dieser besitzt unter anderem die Fähigkeit, dass er getappt ins Spiel kommt. Die Frage ist nun, kommt der Furchteinflößender Streuner getappt oder ungetappt ins Spiel, obwohl er im Friedhof keine Fähigkeiten hatte?
Um es kurz zu machen, der Furchteinflößender Streuner kommt getappt ins Spiel.
Aber warum ist das so?
Das Spiel kann im allgemeinen keinen “Zwischenspielstand” erkennen, zwischen dem Spielstand, wenn die Karte im Friedhof liegt und dem Spielstand, wenn die Karte das Spielfeld betreten hat und sich nun im Spielfeld befindet. Es wechselt also direkt von dem Moment, bevor das Ereignis (das Betreten des Spielfelds einer bleibenden Karte) passiert und zu dem Spielstand nachdem das Ereignis passiert ist.
Zum Beispiel würden ausgelöste Fähigkeiten nicht erkennen, ob zwischen diesen beiden Momenten Ereignisse passieren, wodurch sie ausgelöst werden würden.
Aber auch wenn das Spiel keinen Spielstand erkennen kann, in dem die Karte sich nicht mehr im Friedhof befindet, jedoch noch nicht das Spielfeld betreten hat, werden Ersatzeffekte so angewendet, als ob das Spiel dies könnte.
Schauen wir uns noch ein weiteres Beispiel an.
Beispiel: Ihr beherrscht zwei Ruhmbringer (Glorybringer) und euer Gegner beherrscht eine Achtungsgebietende Herrscherin (Imposing Sovereign), die die Fähigkeit hat “Kreaturen, die deine Gegner kontrollieren, kommen getappt ins Spiel”.
Nun möchtet ihr einen Purphoros, Gott der Schmiede (Purphoros, God of the Forge) wirken. Kommt er getappt ins Spiel, durch den Effekt der Achtungsgebietende Herrscherin?
Lasst uns gemeinsam das Thema Ersatzeffekte im Detail betrachten und wir werden bestimmt eine Antwort auf diese Frage finden.
Um uns einen Überblick zu verschaffen und solche Regelfragen beantworten zu können, schauen wir uns mal den passenden Abschnitt im Ausführlichen Regelwerk (Comprehensive Rules) von Magic an.
614.12 Einige Ersatzeffekte modifizieren, wie eine bleibende Karte ins Spiel kommt. Solche Effekte können von der bleibenden Karte selbst kommen, wenn sie nur diese bleibende Karte (im Gegensatz zu einer allgemeinen Untergruppe von bleibenden Karten, die diese einschließt) beeinflussen. Sie können auch von anderen Quellen kommen. Um festzustellen, welche Ersatzeffekte zutreffen und wie sie zutreffen, überprüfe die Eigenschaften der bleibenden Karte, wie sie im Spiel existieren würde, und berücksichtige dabei Ersatzeffekte, die bereits modifiziert haben, wie sie ins Spiel kommt, dauerhafte Effekte von den eigenen statischen Fähigkeiten der bleibenden Karte, die gelten würden, sobald sie im Spiel ist, und dauerhafte Effekte, die bereits existieren und die bleibende Karte beeinflussen würden.
Das ist eine Menge Text, mit vielen Fachbegriffen und Erklärungen, die man ohne konkrete Beispiele kaum verstehen kann. Aber um zu verstehen wie solche Ersatzeffekte funktionieren, werden wir einen Satz nach dem anderen gemeinsam durchgehen und so etwas Licht ins Dunkel bringen. Da die deutsche Übersetzung kein offizielles Dokument von Wizards of the coast ist, wird der englische Originaltext in Klammern mitangegeben.
“614.12 Einige Ersatzeffekte modifizieren, wie eine bleibende Karte ins Spiel kommt.”
(614.12.Some replacement effects modify how a permanent enters the battlefield.)
Dieser Teil ist noch recht einfach. Er sagt uns sogar wovon dieser Artikel handelt. Die oben bereits erwähnte Achtungsgebietende Herrscherin wäre ein gutes Beispiel für diesen Satz.
“Solche Effekte können von der bleibenden Karte selbst kommen, wenn sie nur diese bleibende Karte (im Gegensatz zu einer allgemeinen Untergruppe von bleibenden Karten, die diese einschließt) beeinflussen. Sie können auch von anderen Quellen kommen.”
(Such effects may come from the permanent itself if they affect only that permanent (as opposed to a general subset of permanents that includes it). They may also come from other sources.)
Hier haben wir unseren ersten Absatz, bei dem wir überlegen müssen, was im Detail er uns sagen möchte. Lasst uns mal die Traumsphäre (Orb of Dreams) und das Baumvolk des Narbenwalds (Scarwood Treefolk) vergleichen. Das Baumvolk des Narbenwaldes betritt das Spielfeld getappt. Anders als die Traumsphäre. Diese besagt, dass bleibende Karten getappt ins Spiel kommen, betritt selbst aber das Spielfeld ungetappt. Aber warum?
Hier muss erwähnt werden, dass generell nur Ersatzeffekte angewendet werden, die bereits existieren, bevor das Ereignis stattfindet. Das Baumvolk des Narbenwalds erzeugt einen Ersatzeffekt, bevor er im Spielfeld ist und der somit keine Wirkung haben dürfte.
Aber das Baumvolk beeinflusst nur sich selbst und bekommt, mit der oben zitierten Regel, eine besondere Ausnahme von der Regel, dass Ersatzeffekte nur angewendet werden können, wenn sie bereits vor dem zu ersetzenden Ereignis existieren.
Wenn es diese Ausnahme nicht geben würde, würde die Fähigkeit des Baumvolks des Narbenwalds, nicht funktionieren und somit wenig Sinn machen.
Der Ersatzeffekt der Traumsphäre beinhaltet eine allgemeine Untergruppe von bleibenden Karten und wird deshalb, nach der eben zitierten Regel, nicht angewendet.
“Um festzustellen, welche Ersatzeffekte zutreffen und wie sie zutreffen, überprüfe die Eigenschaften der bleibenden Karte, wie sie im Spiel existieren würde…”
(To determine which replacement effects apply and how they apply, check the characteristics of the permanent as it would exist on the battlefield…)
Hier kommen wir nun zu den Teil, bei dem wir ignorieren, wie die Karte in der vorherigen Zone aussah. Der vorhin bereits erwähnte Yixlid-Kerkermeister entfernt von jeder Karte, die sich in einen Friedhof befindet, alle Fähigkeiten. Aber trotzdem werden die Fähigkeiten mit einberechnet, die beeinflussen, wie eine dieser Karten das Spielfeld betreten würde, auch wenn sie diese Fähigkeit im Friedhof nicht besitzt.
Diese Regel existiert hauptsächlich, weil Karten auch von nichtöffentlichen Zonen (private zones), wie der Hand oder der Bibliothek, das Spielfeld betreten können. Und das Spiel kann nicht die Eigenschaften einer Karte, die sich in eine dieser Zonen befindet überprüfen, um zu bestimmen, wie sie das Spiel betritt.
Um zu ermitteln welche Ersatzeffekte angewendet werden, überprüfen wir, wie die Eigenschaften der Karte aussehen würden, wenn sie sich im Spiel befinden würde. Aber da die Karte sich noch nicht im Spielfeld befindet, ignorieren wir, welche Eigenschaften sie selbst mitbringt oder welche sie bekommen würde, wenn sie im Spielfeld wäre.
Könnt ihr euch noch an das oben genannte Beispiel, mit dem Purphoros, Gott der Schmiede erinnern? Da er sich noch nicht im Spielfeld befindet, werden die farbigen Manasymbole in seinen eigenen Manakosten nicht berücksichtigt, um zu ermitteln, wie er im Spielfeld aussehen würde und ob ein Ersatzeffekt auf ihn angewendet wird, der beeinflusst, wie er das Spiel betritt.
Der Ersatzeffekt der Achtungsgebietenden Herrscherin, erkennt, dass die aktuelle Hingabe (Devotion) zu Rot momentan Vier beträgt und geht davon aus, dass Purphoros das Spiel nicht als Kreatur betritt, da die Manasymbole in seinen eigenen Manakosten ignoriert werden. Hier wird klar, dass der Purphoros aus unseren Beispiel, zwar als Kreatur ins Spiel kommt, aber der Ersatzeffekt der Achtungsgebietende Herrscherin dies nicht erkennt.
Hättet ihr übrigens stattdessen drei Ruhmbringer und somit eine Hingabe zu Rot von sechs auf dem Spielfeld, würde das Spiel erkennen, dass Purphoros als Kreatur ins Spiel kommt und er würde getappt das Spielfeld betreten.
“…und berücksichtige dabei Ersatzeffekte, die bereits modifiziert haben, wie sie ins Spiel kommt…”
(taking into account replacement effects that have already modified how it enters the battlefield)
Dieser Teilsatz bezieht sich zum Beispiel auf einen Klon (Clone), der eine Kreatur kopiert, die getappt ins Spiel kommt. Aber es gibt natürlich auch andere Beispiele.
Beispiel: Ihr beherrscht ein Wesen der Wildnis (Essence of the Wild) und wirkt eine Schreitende Balliste (Walking Ballista). Eure Schreitende Balliste wird ohne +1/+1 Marken und als Kopie des Wesen der Wildnis, das Spielfeld betreten.
Der Grund ist, dass der Ersatzeffekt des Wesen der Wildnis, eine höhere Priorität hat und vor dem Ersatzeffekt der Schreitenden Balliste, der sie das Spielfeld mit +1/+1 Marken betreten lassen möchte, angewendet wird. Somit wird der Regeltext der Schreitenden Balliste überschrieben und ihr Ersatzeffekt kann nicht mehr angewendet werden.
Bei Fragen zu dieser speziellen Regel, empfehle ich euch, den ersten Teil unseres Artikels zu lesen.
“…dauerhafte Effekte von den eigenen statischen Fähigkeiten der bleibenden Karte, die gelten würden, sobald sie im Spiel ist…”
(continuous effects from the permanent’s own static abilities that would apply to it once it’s on the battlefield…)
Beispiel: Ihr spielt ein Verrostetes Relikt (Rusted Relic), während ihr drei andere Artefakte kontrolliert und euer Gegner beherrscht eine Thalia, ketzerische Katharerin (Thalia, Heretic Cathar). Der dauerhafte Effekt (continuous effekt) eines Verrostetes Relikt wird mit berücksichtigt, wenn ermittelt wird, ob Thalias Ersatzeffekt auf es zutrifft. In diesem Fall würde das Relikt getappt ins Spiel kommen.
Anders wäre dies, wenn ihr nur zwei andere Artefakte kontrolliert. Thalias Ersatzeffekt wird immer dann angewendet, wenn er sieht, dass eine Kreatur das Spielfeld betreten möchte.
Die Eigenschaften die euer Verrostetes Relikt mitbringt, werden nicht mit eingerechnet, bei der Ermittlung, welche Eigenschaften diese Karte im Spielfeld hat. Thalias Ersatzeffekt erkennt folglich nicht, dass das Relikt als Kreatur ins Spiel kommt.
Deshalb betritt er zwar als Kreatur das Spielfeld, aber Thalias Effekt beeinflusst nicht die Art und Weise wie er ins Spiel kommt. Das Relikt kommt in diesem Fall ungetappt ins Spiel.
“…und dauerhafte Effekte, die bereits existieren und die bleibende Karte beeinflussen würden.”
(continuous effects that already exist and would apply to the permanent.)
Dieser Punkt hat sich mit dem Erscheinen der Edition Ixalan geändert. Vorher wurden dauerhafte Effekte von anderen Karten ausdrücklich nicht berücksichtigt. Mit der aktuellen Regeländerung, werden dauerhafte Effekte von anderen Karten mit einbezogen, wenn ermittelt wird, ob ein Ersatzeffekt angewendet wird, wenn eine bleibende Karte das Spielfeld betritt.
Durch diese Änderung haben sich auch einige bekannte Regelbeispiele geändert. Schauen wir uns mal ein paar Beispiele mit der neuen Regelung an und wie diese Beispiele früher gehandhabt wurden.
Beispiel 1: Euer Gegner kontrolliert ein Blutmond (Blood Moon) und ihr wollt eine Heilige Schmelze (Sacred Foundry) ausspielen. Kommt euer Land getappt oder ungetappt ins Spiel und könnt ihr dies beeinflussen, indem ihr zwei Lebenspunkte bezahlt?
Die dauerhaften Effekte, die von anderen Karten ausgehen, werden nun mit einbezogen um zu ermitteln, welche Ersatzeffekte angewendet werden. Der dauerhafte Effekt von Blutmond würde dafür sorgen, dass unsere Heilige Schmelze das Spielfeld als Gebirge betritt. Und somit würde unsere Heilige Schmelze auch ihren Ersatzeffekt verlieren, sobald sie im Spielfeld liegt. Dies wird nun berücksichtigt, wenn ermittelt wird, ob der Ersatzeffekt der Karte Heilige Schmelze angewendet wird, wenn sie ins Spielfeld kommt. Ihr Ersatzeffekt wird deshalb nicht angewendet (und ihr könnt keine zwei Lebenspunkte bezahlen) und die Heilige Schmelze betritt das Spielfeld ungetappt und als Gebirge.
Alte Regelanwendung: Vor der neuesten Regeländerung kam der Ersatzeffekt der Heilige Schmelze auch unter Blutmond zum tragen. Ihr konntet zwei Lebenspunkte bezahlen, damit die Karte ungetappt, aber als Gebirge, das Spielfeld betrat. Andernfalls kam die Karte getappt als Gebirge ins Spiel.
Beispiel 2: Ihr beherrscht eine Arkane Adaption (Arcane Adaptation) und einen Metallischer Nachahmer (Metallic Mimic). Bei beiden Karten habt ihr Vampir als Kreaturentyp bestimmt. Wenn ihr nun ein Grizzlybären (Grizzly Bears) wirkt, so kommt diese Karte zusätzlich mit dem Kreaturentyp Vampir und auch mit einer +1/+1 Marke ins Spielfeld.
Der Ersatzeffekt des Metallischer Nachahmer berücksichtigt den dauerhaften Effekt der Karte Arkane Adaption, wenn ermittelt wird, ob er angewendet wird.
Alte Regelanwendung: Bei der früheren Version des Regelwerks, wäre der dauerhafte Effekt der Karte Arkane Adaption, nicht berücksichtigt worden bei der Ermittlung, ob ein Ersatzeffekt angewendet wird. Die Grizzlybären wären zwar zusätzlich als Vampir, aber ohne +1/+1 Marke ins Spiel gekommen.
Beispiel 3: Ihr beherrscht die Karte Demut (Humility) und spielt einen Lichtbogen-Verwüster (Arcbound Ravager). Der Lichtbogen-Verwüster kommt ohne +1/+1 Marke ins Spiel. Sein Ersatzeffekt erkennt, dass der Lichtbogen-Verwüster aufgrund des dauerhaften Effekts von Demut ohne Fähigkeiten ins Spiel kommt. Somit wird dieser Ersatzeffekt nicht angewendet.
Alte Regelanwendung: Bei diesem Beispiel wäre der dauerhafte Effekt von Demut nicht berücksichtigt wurden und der Lichtbogen-Verwüster wäre mit seiner +1/+1 Marke ins Spielfeld gekommen.
Was hat sich mit der aktuellen Regeländerung noch geändert bei Ersatzeffekten?
Zunächst müssen wir klären, was ein Effekt ist, um diese Frage besser beantworten zu können. Einfach gesagt, ist ein Effekt ist etwas, das im Spiel als Ergebnis eines Zauberspruchs oder einer Fähigkeit passiert.
Wenn eine Kreatur auf Grund von Kampfschaden zerstört wird, ist sie nicht wegen eines Effekts zerstört worden, sondern durch die Spielregeln. Wird eine Kreatur aber aufgrund eines Zauberspruchs zerstört, der lautet “Zerstöre eine Kreatur deiner Wahl”, so wird diese Kreatur als Ergebnis eines Effekts zerstört.
Beispiel 1: Nehmen wir an, ihr kontrolliert einen Kalitas, Verräter von Ghet (Kalitas, Traitor of Ghet) und habt auch eine Prozession der Gesalbten (Anointed Procession) unter eurer Kontrolle im Spiel. Wenn nun eine gegnerische Kreatur an Kampfschaden stirbt, so ersetzt Kalitas das Ereignis dadurch, dass diese Kreatur ins Exil geht und ihr einen Zombiespielstein bekommt.
Bei der früheren Regelung hätte die Prozession der Gesalbten nicht dafür gesorgt, dass ihr stattdessen sogar zwei Zombiespielsteine bekommt. Die Prozession der Gesalbten schaut explizit danach ob ein Effekt ein Spielstein unter eure Kontrolle bringt, aber das ursprüngliche Ereignis (das Sterben der gegnerischen Kreatur), war nicht das Ergebnis eines Effekts.
Diese Regelanwendung war oftmals verwirrend und wenig intuitiv, aber mit der aktuellsten Regeländerung bekommt ihr nun zwei Zombiespielsteine. Denn wenn nun ein Ersatzeffekt die Ursache ist, dass ihr einen Spielstein erhaltet (wie der Effekt von Kalitas) oder er die Ursache ist, dass auf eine bleibende Karte eine Marke gelegt wird, so werden neuerdings darauf Ersatzeffekte angewendet, die die Anzahl der Spielsteine bzw. Marken ändern wollen und sich auf einen Effekt beziehen (wie der Ersatzeffekt der Prozession der Gesalbten es tut), auch wenn das Ursprüngliche Ereignis kein Effekt war.
Schauen wir uns dazu, zum besseren Verständnis, noch ein Gegenbeispiel an.
Beispiel 2: Ihr kontrolliert eine Glitzernde Elfin (Glistener Elf) und greift mit ihr euren Gegner an. Dieser kontrolliert ein Zeit der Verdopplung (Doubling Season) und blockt mit seinen Grizzlybären. Die Glitzernde Elfin besitzt die Fähigkeit Infizieren (Infect), welches aber kein Ersatzeffekt ist. Die gegnerischen Grizzlybären bekommen dementsprechend nur eine -1/-1 Marke. Zeit der Verdopplung schaut explizit danach, dass ein Effekt eine Marke auf eine bleibende Karte seines Beherrschers legt.
Das zufügen von Kampfschaden gilt nicht als Effekt und da das Ereignis welches die Marken erzeugt, auch kein Ersatzeffekt ist, greift der Ersatzeffekt von Zeit der Verdopplung hier nicht, auch nicht mit der aktuellsten Regeländerung.
Wie ihr seht, gehören Ersatzeffekte mit zu den kompliziertesten Aspekten in Magic: The Gathering. Unser heutiger Artikel war besonders lang und auch bestimmt nicht einfach zu lesen. Aber ich hoffe wir konnten mit diesem zweiteiligen Artikel, etwas Licht ins Dunkel bringen, beim Thema Ersatzeffekte. Wir hoffen ihr seid auch bei unseren nächsten Artikel wieder dabei.