Preise für Feedback
Hallo Judges!
Voller Stolz kann ich euch heute im Namen des ganzen Aktionsteams die Gewinner unserer Aktion “Preise für Feedback” von der diesjährigen Judgekonferenz der Deutschsprachigen Region präsentieren!
Für alle, die vielleicht nicht bei der Konferenz mit dabei waren, hier nochmal ein Überblick, worum es dabei überhaupt ging. Wie auf jeder anderen Judge-Konferenz auch, wurden auch auf dieser einige Seminare und Präsentationen gehalten. Um diese Jahr für Jahr besser zu machen, ist Feedback natürlich essenziell. Um allen Anwesenden einen größeren Anreiz zu bieten, gutes und aussagekräftiges Feedback zu schreiben, gab es dieses Jahr auch Preise für Feedback. Genauer gesagt gab es für vier verschiedene Feedbacks Preise: Zum einen für die drei besten Feedbacks, zum anderen für ein zufälliges Feedback. Berechtigt zur Teilnahme an dieser Aktion waren alle Feedbacks, die direkt auf der Konferenz als Papierform abgegeben oder per Online-Formular eingereicht wurden, und jeweils sowohl ausformuliertes Feedback, als auch Kontaktdaten im Fall eines Sieges enthielten.
Von allen 117 eingereichten Feedbacks erfüllten 105 diese Voraussetzungen. Aus diesen wählte unsere Jury die drei besten Feedbacks aus, damit dann aus den 102 übrigen Feedbacks per Zufallsgenerator ein weiterer Gewinner gezogen werden konnte. Dieser Zufallspreis ging an Lorenz Müller – und nicht vergessen, das bedeutet nicht, dass sein Feedback schlecht war, es könnte sogar das Viertbeste gewesen sein! Die Jury für das beste Feedback bestand aus Dustin de Leeuw, einem erfahrenen Level 3 aus den Niederlanden, der auf der Konferenz ein Seminar über Feedback hielt, sowie den zwei Organisatoren der Konferenz, Britta Ahrens und Jürgen Wierz. Ich selbst unterstützte die Jury durch die Verwaltung des Feedbacks, sodass die Autorenschaft während der Bewertung anonym bleiben konnte.
Wie diese Bewertung ablief, erklärt euch Dustin [übersetzt aus dem Englischen von Daniel]:
Unsere Methode, um drei Gewinner für die Belohnung für das beste Feedback zu bestimmen sollte so transparent und fair wie möglich sein und hatte als zusätzliches Ziel, keiner einzelnen Person in der Jury die Macht zu geben, eine einzelne Teilnahme zu blockieren oder zu belohnen. Wir wollen im kommenden Jahr ein ähnliches System nutzen, wenn ihr also Fragen oder Verbesserungsvorschläge dazu habt, bitte lasst sie uns wissen.
Als erstes hat Daniel alle Feedback Formen digitalisiert und dann die zwölf Beiträge ohne E-Mail Adresse weggelassen, was uns genau 105 Teilnahmen übrig lies, die wir zu lesen und zu bewerten hatten. Die E-Mail Adressen wurden durch eine Nummer von 1 bis 105 ersetzt, damit wir die Feedbacks identifizieren und besprechen konnten, ohne zu wissen, um wessen Feedback es sich handelte. Das alles wurde in eine schöne Google Tabelle eingetragen, zusammen mit dem Titel des jeweiligen Seminars, dem Namen der jeweiligen Seminarleiter, sowie allen Bewertungen, die abgegeben wurden und natürlich dem ausführlichen Feedback-Kommentar.
Als nächstes fügten wir drei Spalten hinzu, eine pro Judge in der Jury: Britta, Dustin und Jürgen. Das Ziel unserer ersten Runde war, alle Teilnahmen herauszufiltern, die für uns offensichtlich keine Wettbewerber um die ersten Plätze waren; falls sich zwei von uns einig waren, dass es sich bei einem Feedback um einen potentiellen Sieger handelte, wurde die entsprechende Zeile rot markiert. Ein nützlicher Trick: Britta begann mit Fall Nummer 1, Jürgen mit Fall 35 und Dustin mit Fall 70 und wir arbeiteten alle abwärts. So mussten nicht alle Fälle von allen drei Jurymitgliedern bewertet werden, da zwei identische Stimmen ausreichten, um ein Feedback für Runde 2 zuzulassen oder zu verhindern. Nur falls die ersten beiden Jurymitglieder uneinig waren, musste die dritte Person eine Meinung abgeben, um ein Ergebnis zu bekommen.
Danach hatten wir 29 ernsthafte Kandidaten übrig, was offensichtlich nach wie vor viel zu viel war. Wir entschieden uns für eine milde Herangehensweise in der ersten Runde, aber jetzt war es an der Zeit für uns, auch mit liebgewonnenen Einträgen hart ins Gericht zu gehen; jeder einzelne von uns durfte nicht mehr als fünf bis zehn Teilnehmer in Runde 3 schicken. Wir schafften es auch, eine Auswahl zu treffen, aber es war nicht gerade einfach: wir hatten immer noch elf Kandidaten für Runde 3.
Dann half uns aber das Schicksal ein wenig: die Feedbacks waren zwar anonymisiert, doch wir konnten herausfinden, dass nicht weniger als vier Einträge allesamt exzellent waren und von derselben Person geschrieben worden waren. Es war ein glücklicher Zufall, dass wir das früh feststellen konnten, denn andernfalls hätten wir vielleicht dieselbe Person zweimal für einen Preis ausgesucht, was gegen unsere eigenen Regeln war.
Wie wussten wir, dass sie von derselben Person stammten? Nur ein L2 schrieb all sein Feedback auf Englisch. Die schiere Menge und Qualität dieses Feedbacks war großartig, aber wir mussten immer noch zwei weitere Sieger bestimmen. Dies war der schwierigste Teil des Prozesses, also veränderten wir unsere Bewertungsmethode für Runde 3. Anstatt einer einfachen Ja/Nein Wertung mussten wir die Siegerankündigung für das Feedback schreiben, das wir auswählten, um sicherzustellen, dass wir es euch und uns gegenseitig gegenüber als verdienten Sieger begründen konnten.
Diese Methode brachte uns einen klaren Sieger und drei weitere Kandidaten für die zwei übrigen Preise. Hier wäre eine Skype Session zur Besprechung nützlich gewesen, stellte sich dann aber nicht als notwendig heraus, denn eine Person aus der Jury war bereit, ihre Stimme von einem “Nein” auf ein “Möglich” zu ändern und das war der letzte Anstoß, der notwendig war, um die Entscheidung zu fällen. Wir waren sehr froh, alle dabei zu sein, ohne dass jemand von uns das absolute Sagen hatte, jemandem einen Preis zu verweigern. Um volle Transparenz zu gewährleisten: Wir haben auch unser eigenes Feedback bewertet, aber haben uns selbstverständlich jeweils bei der entsprechenden Abstimmung enthalten. Dadurch waren einige unserer eigenen Beiträge in Runde 2, aber keiner in Runde 3. Wäre das passiert, hätten wir nur eine Auswahl für eine Top5 getroffen und hätten die finale Auswahl durch Regional Coordinator Stefan Ladstätter vornehmen lassen, um Unparteilichkeit zu garantieren.
Und nun, ohne weitere Worte, präsentieren wir euch die Sieger!
Sieger #1: Feedback von Loïc Hervier an Sebastian Braune für das “Combat und Combat Shortcut” Seminar.
“Hallo Sebastian. Let me start by simply saying: danke. Such a seminar is always helpful, especially for young judges, as it deals with a matter that we are required to understand clearly, so that we can also explain it clearly to the players, be it when we teach Magic to a beginner or when we give a ruling at a Grand Prix. Here are a few remarks and advice.
Avoid talking about what you will not talk about. If you do not intend to explain banding, do not even mention that banding exists. Be at ease, nobody will ask questions about banding.
When choosing examples of game situations, try to be realistic, and use Standard cards if possible. Here I mean that your proposal with two Hearts of Kiran and a Mirror Gallery was probably not the best you could think of. 😉
About the slides, I would suggest to avoid those with no other purpose than recalling the structure of your presentation. In my opinion you can safely assume that the steps of the combat phase are well-known, therefore it is enough to expose them all on one slide at the beginning, but you don’t need to create one slide to declare attackers, then another one to declare blockers, and so on. Each slide must bring its own value to the audience. I suggest you to explore the Judge Conference blog (https://blogs.magicjudges.org/conferences), starting with the article “”The 10 Steps to Take Towards a Bad PowerPoint Presentation””
(https://blogs.magicjudges.org/conferences/2016/08/18/the-10-steps-to-take-towards-a-bad-powerpoint-presentation/).
As an example of slides that brought value to the audience, there seemed to be some confusion about the difference between requirements and restrictions, and what it actually meant to fulfill as many requirements as possible, so I believe such subtleties do deserve their own slides (which you did), precisely because in such cases a visual support helps you to give clearer explanations and it also helps the audience to remember the concepts thanks to carefully chosen stunning pictures.
Spend less time on what you estimate either obvious for any Magic player or not very interesting, and more time on technicalities that really matters. For example, I don’t think it is extremely important to know that announcing which creature attacks which player or planeswalker (508.1b) happens before checking restrictions (508.1c) then requirements (508.1d). However it is important to know that attacking creatures are tapped (508.1f) before costs to attack are paid (508.1g-j) because it implies that a mana dork cannot simultaneously attack and be tapped to pay for attacking, which is worth mentioning in my opinion.
According to me, you spent too much time on the various cases of damage, when you combined first strike / trample / deathtouch / indestructible / usw. Within the audience, those who already know how it works get quickly bored, and those who do not know these tricks hardly have enough time to understand how those combinations of abilities work. Moreover it looked very “”corner-casy””: such situations might arise in a Judge Center test but I doubt they happen a lot in real Magic life, which is a strong indicator they do not deserve that you spend a lot of time for them. I also had the feeling that you used this moment so that the audience could actively participate to the seminar, which was a good idea indeed, but in my opinion it was not the best time to do so. I would advise to go faster on this part, and to spend more time on the combat shortcuts, because questions from the audience are likely to arise and because shortcuts issues are quite common in competitive Magic settings.”
Dustin erklärt euch, warum das Feedback von Loïc als Sieger ausgewählt wurde [übersetzt aus dem Englischen von Daniel]:
Das Feedback, das Loïc an mehrere Seminarleiter gegeben hat war beeindruckend: nicht nur wegen seiner erstaunlichen Beobachtungen, scharfen Analyse und der schieren Länge seines schriftlichen Feedbacks, sondern vor allem weil sein Feedback so nützlich und spezifisch war. Er zeigte präzise auf, was ihm an einem Seminar gefiel und wie es erneut genutzt werden kann oder sogar in der Zukunft noch vermehrt genutzt werden sollte, verwandelt die Inhalte von Loïc’s Texten von einem Kompliment in fantastisches Feedback. Zusätzlich stellte er eine sehr kritische Analyse einiger Bedenken her, nicht immer bezüglich dessen was gesagt wurde, sondern auch bezüglich dessen was nicht gesagt wurde: die Implikationen des besprochenen Themas, die Annahmen, die anscheinend von den Seminarleitern gemacht wurden und wie sie das Endresultat beeinflussten.
Diese Kombination aus Beobachtung und Analyse, die in konstruktive und greifbare Ratschläge umgesetzt wurden, machten Loïc’s Feedback absolut beeindruckend und zu einer einfachen Wahl zum Gewinner des ersten Platzes für das beste Feedback!
Sieger #2: Feedback von Philip Körte an Isa Flues für das “Events als Safe Space” Seminar.
“Das Thema ist wichtig und man merkt, dass es dir sehr am Herzen liegt.
Ich finde es auch gut, wie du an das Thema herangehst – sehr persönlich und direkt.
Es gibt drei Dinge, die ich dir nahelegen möchte, welche dein Seminar u.U. ansprechender machen könnten:
1) Den Seminarteilnehmern zu Beginn ein ‘Inhaltsverzeichnis’ geben.
Das Thema ist sehr facettenreich und hat insbesondere in der Situation des Judges mehrere Seiten, von denen es beleuchtet werden muss – was du auch sehr gut eingebunden hast.
Ein Inhaltsverzeichnis zu Beginn könnte deinen Zuhörern helfen, den roten Faden in deinem Seminar besser folgen zu können.
2) Du könntest versuchen, etwas mehr Daten in den Vortrag einzuarbeiten. Insgesamt arbeitest du, finde ich sehr gut auf einer persönlichen, empathischen Ebene und überzeugt damit auch gut! Ich zum Beispiel bin ein eher theoretischer, analytischer Mensch – meinen ‘Lerntyp’ könntest du damit besser einfangen. Wenn du dazu noch mehr wissen möchtest, sprich mich einfach nochmal an!
3) Versuche vielleicht, dein Publikum mehr mit einzubeziehen und, in der selben Idee, weniger auf deinen eigenen Anekdoten aufzubauen. Du hast sehr viel know-how und viele lehrreiche Erfahrungen – aber dadurch, dass du dein Seminar hauptsächlich als Monolog hältst, ist es einfach, die Inhalte als persönlichen Erfahrungsbericht abzutun – nicht aktiv oder mit bösen Willen, sondern im Unterbewusstsein. Wenn du versuchst, mehr Erfahrungen von anderen Spielerinnen/Spielern oder Judges einzubinden – entweder aus dem Publikum oder aus vorhergehenden Gesprächen.
Insbesondere würde ich es klasse finden, wenn du schon während des Vortrags z.B. zu den Themen kurz in die Runde fragen würdest, welche Teilnehmer z.B. dieses Verhalten schon einmal beobachtet haben – dadurch würdest du denke ich deutlicher machen können, dass dein Seminar höchst praktisch und relevant ist, und nicht hauptsächlich theoretisch oder auf einzelne Spielgruppen begrenzt ist!”
Britta begründet, warum das Feedback von Philip für Isa zu den Gewinnern gehört:
Philip beschreibt zunächst, dass Themen von einzelnen Personen unterschiedlich angegangen werden und gibt sich als eher analytischen Typ aus. Gleichzeitig lobt er Isas emotionale und empathische Herangehensweise an ihrem Talk. Hiermit schafft er auf sehr freundliche und höfliche Art und Weise die Grundlage für seine Ideen, wie Isa ihren Talk verbessern kann. Philip hat sich Gedanken gemacht, wie Isa Menschen erreichen kann, die vielleicht Schwierigkeiten haben mit Problemen, bzw. Problemfällen in ihrer (Judge)Community auf empathischer Ebene umzugehen.
Es werden drei konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht, die zum Teil sehr einfach umgesetzt werden können, zudem wird erklärt warum diese Vorschläge in Philips Augen zu einer Verbesserung des Talks beitragen würden.
Ich, als Juror, hätte mir bei der Idee mehr Daten zu verwenden etwas mehr Fakten gewünscht (welche Daten…). Da aber ein Hilfsangebot vorliegt gehe ich davon aus, dass das Thema bereits angesprochen wurde. Auch zeigt sich, dass Philip Isa bereits mündliches Feedback gegeben hat und sich trotzdem noch einmal die Zeit genommen hat seine Gedanken schriftlich festzuhalten, sodass Isa später noch einmal in Ruhe über seine Vorschläge nachdenken kann.
Sieger #3: Feedback von Florian Winter an Maximilian Hahn und Dennis Nolting für das Seminar “Warum Kommunikation wichtig für ein gutes Spiel ist”
Ihr habt ein Thema gewählt, welches vom Prinzip her zu den wichtigsten Komponenten von interaktivem Magic, abseits der Regelkunde, zählt. Dies habt Ihr während eurem Beitrag vermitteln können. Die Folien haben euren Vortrag gut unterstützt. Sie waren weder überladen noch ablenkend. Die Rollenspiele wirkten teilweise gezwungen, da der Text jeweils abgelesen wurde. Eure Stimmen waren aber beide deutlich in Tempo und Aussprache. Die Beispiele basierten auf realen Geschehnissen, was die Wichtigkeit eures Vortrages noch unterstrich. Über weite Strecken des Vortrages befanden sich alle vier vorhandenen Hände in Hosen- oder Hoodietaschen. Jene können bei zukünftigen Vorhaben für eine unterstützende Gestikulation verwendet werden, anstatt ein Gefühl von Gleichgültigkeit in der Körpersprache zu vermitteln. Gegen Ende verselbstständigte sich die Publikumsdiskussion etwas und ein runder Abschluss ging etwas verloren. Insgesamt war der Inhalt und eure Intention nachvollziehbar und sollte von allen Judges in Turnieren aller Art beherzigt werden.
Jürgen schreibt, wieso das Feedback von Florian ein würdiger Sieger ist:
Dieses Feedback gefiel mir, weil es sehr konkret ist und einen oft vernachlässigten Teil anspricht. Wir sind oft sehr auf den Inhalt fokussiert, dabei ist die Art und Weise, wie wir als Judges etwas rüberbringen ebenso wichtig. Nicht nur unser Ruling sollte korrekt sein, sondern auch unser Auftreten, wie wir mit Spielern sprechen, wie unsere Körperhaltung ist und wie wir wirken. Dieses Feedback konzentriert sich auf diese Punkte und hilft den Vortragenden in ganz bestimmten Bereichen: Auftreten, Erscheinung, Wirkung.
Dabei spricht Florian sehr direkt mehrere kleine Probleme an und zeigt diese auf. Es ist gut möglich, dass die Problemchen den beiden Presentern gar nicht aufgefallen waren. Das Feedback führt also zu neuen Erkenntnissen, etwas an dem die beiden arbeiten können. Besonders der letzte Punkt (ein runder Abschluss des Vortrags) ist etwas, worüber viele Presenter eher wenig nachdenken und demzufolge nicht ausführlich genug vorbereiten. Zusätzlich aber gibt Florian für jeden angesprochenen Punkt auch gleich noch Verbesserungsmöglichkeiten, und dies ist etwas Essentielles bei guten Feedbacks. Durch diese Hilfestellung, ist das Feedback nicht nur eine Auflistung von kritischen Punkten, sondern direkt auch konstruktiv. Es beschreibt aktiv wie Maximilian und Dennis an sich arbeiten können, um ihre Präsentation nächstes mal noch besser zu gestalten.
Was macht denn eigentlich ein gutes Feedback aus? Unser Juror Jürgen hat euch hierfür einige Punkte zusammengestellt!
Freundlich und gut lesbar
Feedback sollte so gegeben bzw. geschrieben werden, dass die betroffene Person es auch annehmen kann. Das beste Feedback der Welt bringt nichts, wenn der Empfänger die Botschaft nicht annehmen will. Dies kann schnell passieren, wenn man einen unfreundlichen, zu direkten Ton trifft und der Inhalt hinter der Form des Feedbacks verschwindet.
Was war großartig?
Feedback sollte auch mindestens eine Sache beinhalten, die die betroffene Person gut gemacht hat, etwas, wovon andere noch was lernen können. Wenn man niemals Lob für etwas bekommt, wobei man sich denkt, dass es eigentlich gut ist, dann kann dies dazu führen dass man damit aufhört. Bekommt man stattdessen positive Rückmeldungen, führt dies zu einer Bestärkung von positiven Dingen und in Folge dessen zu mehr Selbstvertrauen in der Person und ermuntert sie diese positiven Eigenschaften beizubehalten oder sogar auszubauen. Im besten Fall bringt die Person dann ihre besten Eigenschaften anderen bei, so dass auch noch weitere Leute etwas davon haben! Gerade im deutschsprachigen Raum wird dieser Punkt gerne vernachlässigt.
Was war nicht so gut?
Natürlich sollte man auch Schwächen hervorheben. Es ist wichtig, solche Dinge anzusprechen, denn oftmals ist den betroffenen Personen gar nicht bewusst dass manche Dinge nicht optimal gemacht wurden. Wenn man seine Fehler nicht kennt, dann kann man auch nicht an ihnen arbeiten.
Einen Verbesserungsvorschlag machen
Dies ist meiner Meinung nach der wichtigste Punkt von allen. Nur aufzuzählen was gut / verbesserungswürdig war reicht nicht. Dies kann überwältigend und kontraproduktiv sein. Feedback soll dazu dienen, dass die betroffene Person etwas daraus lernen und es nächstes Mal noch besser macht. Dafür ist es wichtig, ihr zu helfen, denn wüsste sie, wie es besser geht, dann hätte sie es von Anfang an anders gemacht. Es muss nicht zwingend ein konkreter Vorschlag sein, eine Idee oder ein Gedankenanstoß reichen oft schon. Wichtig ist, etwas Neues zu liefern, der Person einen Weg zu zeigen wie sie sich verbessern kann.
Feedback zum Feedback
Das war es mit unserer Präsentation der Sieger, für das beste Feedback der deutschsprachigen Judgekonferenz 2017! Wie haben euch die Siegerauswahl und die Feedbackmöglichkeiten gefallen? Nächstes Jahr wollen wir ein ähnliches System verwenden, also lasst uns eure Meinung dazu wissen!
Viele Grüße,
Britta, Daniel, Dustin, Jürgen.
Artikel von Dustin de Leeuw, Britta Ahrens, Jürgen Wierz und Daniel Maier
Redaktionelle Bearbeitung von Mathias Grontzki