Hallo ihr alle,

wie viele von euch bereits wissen, habe ich vor einigen Wochen die Rolle des RC-Assistenten von Simon Ahrens im Rahmen der Leadership Rotation übernommen.

Teil des Bewerbungsprozesses war auch, meine Interpretation der Ziele und Aufgaben als RC-Assistent zu formulieren.

Einer der Punkte, der mir hierbei am wichtigsten ist, und um den es in diesem Artikel gehen soll, ist die Transparenz des DEATCH „Leaderships“. Zunächst, wieso ist mir dies wichtig?

Ich habe das Gefühl, dass sich über das letzte Jahr Kluften innerhalb des Judgeprogramms gebildet haben, oder zumindest häufiger solche von einigen wahrgenommen werden – hauptsächlich zwischen verschiedenen Gruppen von „Leadership“-judges und „normalen“ Judges. Dies hat vielerlei Gestalt angenommen, und zwischen Exemplar, „this won’t happen to 98% of us“, „closed for [O]“, geschlossenen Leadership-Konferenzen und -Meetings und anderen meine ich zu beobachten, dass sich immer öfter ein Gefühl der Machtlosigkeit und damit Frustration gegenüber „denen da oben“ einstellt.Daraus folgend kommt es zum einen in Diskussionen immer öfter zu einer „Wir gegen Die“-Mentalität, welche ich für selten Zielführend halte.

Zum anderen habe ich auch schon vor meiner Bewerbung von verschiedenen Personen gehört, dass das Gefühl besteht, dass man Teil des „Leaderships“ sein muss, um etwas ändern zu können. Dies ist das Gegenteil von dem, was wir, das DEATCH „Leadership“, und ich im speziellen, für unsere Region beabsichtigt haben – und deshalb ist es etwas, an dem ich arbeiten möchte.

Zur Klarstellung: Unsere Idee ist es nicht, dass man Einfluss auf Änderungen hat, weil man Teil des „Leaderships“ ist – sondern, dass man Teil des „Leaderships“ wird, weil man für positive Änderung sorgt.

Der erste Schritt in diese Richtung ist meiner Meinung nach, für mehr Transparenz über das, was innerhalb der von außen arkan wirkenden Gruppe des Leaderships passiert, zu sorgen. Gleichzeitig sollten mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten in den Entscheidungen für die Region für Judges, die keinen Leadership Posten haben, ermöglicht werden. Zwecks dieser Transparenz möchte ich euch nun meine Bewerbung zum RC-Assistenten vorlegen, damit klar ist, was meine Ziele sind, und wozu ich den Posten bekommen habe.

Wenn ihr Anliegen oder Ideen habt, wie wir meine Ziele umsetzen könnten oder sollten, andere Ziele, von denen ihr euch wünschen würdet, dass wir sie gemeinsam angehen, oder Anmerkungen zu meiner Bewerbung, steht euch mein Ohr dazu immer offen.

Grüße,

euer neuer RC-Assistent,

Philip

 

Die Bewerbung:

1. Name der Aufgabe:

RC Assistent

2. Name des Bewerbers:

Philip Körte

3. Erklärung, wie die Aufgabe Verstanden wird:

Meine Auffassung der Rolle des RC Assistenten ist hauptsächlich kommunikativ, und mit dem Teamlead auf Turnieren vergleichbar, so muss der Assistent auf zwei Achsen und in drei Richtungen erfolgreich kommunizieren, um seine Rolle zu erfüllen:

Vertikal, nach „oben“: Um den RC zu unterstützen ist eine häufige und umfangreiche Kommunikation mit dem RC natürlich unabdinglich. Hier muss der Assistent zum einen dem RC wichtige Informationen aus den anderen Kommunikationsrichtungen herausfiltern und dem RC zur Verfügung stellen, zum anderen die Beweggründe und Ziele des RCs von diesem mitgeteilt bekommen, um diese zum einen verkörpern zu können, und zum anderen auch diese weitergeben zu können.

Horizontal: Der Assistent muss in stetigem Austausch mit den anderen Teilen des Leaderships stehen, um Probleme insbesondere in regionsspezifischen Projekten und Aufgaben frühzeitig zu erkennen, und auch neue Herausforderungen und Ansätze mitzubekommen, um diese dann mit dem RC und anderen Mitgliedern des Programms anzugehen und zu bewältigen. Des weiteren kann der Assistent genutzt werden, um Termine für den RC und das Leadership zu koordinieren.

Vertikal, nach „unten“: Der RC ist nicht zu jedem Zeitpunkt vor Ort, und kann sich auch nicht um alles selbst kümmern. Dafür existiert das Leadership als ganzes, der RC Assistent ist hier allerdings sowohl primäres Sprachrohr des RCs – hierzu muss dieser natürlich genau wissen, was die Ziele der Region sind, um diese insbesondere bei Abwesenheit des RCs darstellen zu können, da er den RC und des Leaderships repräsentiert – als auch erweitertes Ohr des RCs und des Leaderships. In dieser Rolle muss er sowohl für neue Ideen, als auch für Kritik an dem Vorgehen oder den Personen des Leaderships sein, und diese konstruktiv weitergeben, selbst wenn diese ihm nicht in der konstruktivsten Form vorgetragen wird.

Neben diesem sollte der Assistent natürlich auch weiterhin eigene Ideen einbringen, insbesondere da seine Aufgabe große Übersicht verlangt, welche auch für kreative Lösungen genutzt werden sollten.

4. Plan, wie diese Aufgabe gelöst werden soll:

Kommunikation nach „oben“: Diese würde ich dreischienig fahren wollen.
1) Zum einen schriftlich im Discord. Hier würde ich die Direktnachrichten nutzen, um neue Entwicklungen oder Erkenntnisse direkt miteinander zu teilen, gegebenenfalls auch nur in Stichpunkten. Der Vorteil hierbei ist, dass es nicht nötig ist, dass wir beide gleichzeitig vor Ort sind, sondern dass diese auch nachgelesen werden können.
2) Außerdem ein Google-Sheet für offene Fragen. Im Discord können einzelne Punkte leicht vergessen gehen, entsprechend sollten neue Aufgaben, zu lösende Probleme o.ä. in einem gemeinsamen Google-Sheet gesammelt werden, und Entwicklungen, Deadlines etc. eingetragen werden. Dieses kann entsprechend entweder gleichzeitig als makeshift Kalender dienen, oder mit einem Kalender verbunden werden, je nachdem wie es sinnvoller erscheint.
3) Persönliche Gespräche, wann immer sie sinnvoll erscheinen. Dies sollte immer dann der Fall sein, wenn genügend Punkte schriftlich gesammelt wurden, oder wenn einzelne relevante bzw. große Punkte anstehen, zum Beispiel neue Projekte, Meeting- oder Konferenzvorbesprechungen, oder Brainstorming zu akuten Problemen. Ich würde diese nicht auf einen starren Zeitplan setzen, sondern stattdessen eher kurzfristig auf Nachfrage von jedweder Seite ansetzen.

Kommunikation nach „unten“:
Sowohl durch meine Rolle als AC, als auch als Ersteller und Moderator des Discords bin ich innerhalb der Region ein bekanntes Gesicht. Ich denke, dass ich eine gute Übersicht über unsere Judges mitbringe, und bin der Überzeugung, dass ich dies ausweiten kann, sollte ich für diese Rolle ausgewählt werden, um diese als Ohr für Anfragen und Probleme zu festigen – zum Beispiel durch das Veröffentlichen dieser Bewerbung.
Zudem möchte ich versuchen, die Judgecommunity mehr in Entscheidungsprozesse des Leaderships einzubinden.
Eine Idee dazu wären moderierte offene Diskussionen zu Themen, die in Leadership-meetings aufkommen, vergleichbar mit den AMAs, nur Themen- statt Personenbezogen.

Horizontale Kommunikation:
Dies ist der Teil, an welchem ich am meisten Arbeit sehe, welche ich als RC Assistent einleiten möchte.
Die letzten Leadership-meetings auf Discord waren meiner Meinung nach weniger ertragreich als das eventuell zu wünschen gewesen wäre, und diese sind auch weniger häufig geworden – meiner Meinung nach hauptsächlich, da diese zu voll geworden sind.
Mein erster Vorschlag wäre deshalb die Abspaltung der AC-meetings von den generellen Leadership-meetings, in welchen die ACs areaspezifische Dinge besprechen. Die Leadership-meetings würde ich dann weiter spalten und jeweils im Vorhinein unter ein Thema stellen, zu dem zwar das ganze Leadership eingeladen ist, aber deren Anwesenheit nicht erwartet wird, wenn sie keine Aufgabe zu diesem Thema haben – dadurch würde zum einen die Terminfindung vereinfacht, zum anderen der Zeitrahmen pro Termin verringert. Um die Information nicht zu verlieren, sollten weiter Protokolle angefertigt werden, welche jedoch nicht mehr nur in den Aufgabenbereich des AC Koordinators fallen, sondern viel mehr von einem Freiwilligen mitgeschrieben werden.
Ich würde diese gerne auch nicht nur dem Leadership zur Verfügung stellen, sondern – ggf. in überarbeiteter Form – im Forum allen Judges der Region, welche im Nachhinein dies nutzen können, um eigene Ideen, Kritiken oder Nachfragen anzubringen.
Zudem möchte ich Simons Initiative der Definition und Vorstellung der verschiedenen Leadership-position weiterführen.

Das ich kein Problem damit habe, eigene Ideen und neue Impulse einzubringen habe ich durch die verschiedenen Projekte mit Regionsfokus, welche ich mit aufgebaut habe, gezeigt, und habe auch nicht vor, damit aufzuhören.

Zuletzt möchte ich noch festhalten, dass ich im Fall meiner Auswahl zu dieser Position meine Rolle als AC der Area Rhein-Main-Mosel niederlegen. Ich bin der Überzeugung, dass ich unserer Region besser in einer regionalen Rolle bin.

Ich freue mich auf dein Feedback,

Philip.

Hallo Stefan,

1) Abgrenzung RC und RC-Assistent

Ich denke, dass sich diese Abgrenzung gut mit dem Gleichnis eines Head- und Floorjudges auf einem kleinen Turnier zeigen lässt.
Der Assistent geht auf Fragen ein, die von der Allgemeinheit kommen, hilft der Allgemeinheit, wo er kann, und nimmt Anfragen für Äderungen oder Verbesserungen auf. Wo er dies alleine kann, werden diese Anliegen direkt beantwortet oder bearbeitet; Und bei größeren oder nicht direkt lösbaren Anliegen bespricht er diese mit dem RC und anderen beteiligten Parteien.Dies ist vergleichbar mit der Rolle des Floorjudges bei einem 2-Judge PPTQ in dem Sinne, dass der Headjudge bzw. RC diese Aufgaben auch erledigt – er ist nach wie vor Sichtbar und direkt Ansprechbar, und kann und sollte auch weiterhin direkt auf Fragen eingehen, wenn er diese sieht.

Er könnte diese Aufgaben auch vollständig alleine bearbeiten und Lösen.
Der Floorjudge, oder RC-Assistent, erhöht jedoch die Floorcoverage und erlaubt es, auf mehr Anfragen schneller einzugehen.
Gleichzeitig bleibt die finale Entscheidung immer beim HJ bzw. RC, und die Möglichkeit des “appeals” einer Aussage des Floorjudge/Assistenten, oder die involvierung des HJs/RCs durch den FJ/Assistenten, sollte die Situation es benötigen, oder der/die AnfragenstellerIn mit der Antwort des Assistenten nicht zufrieden sein.

2) Abgrenzung RC-Assistent und AC Koordinator

Zunächst: Ich vermute, dass du AC Koordinator meintest, da ich nicht denke, dass die Rolle des RC-Assistenten viel Deckung mit der des RCCs hat ;).
Für diese Abgrenzung setze ich die Unterteilung des Leaderships vorraus, wie ich sie bereits in meiner Bewerbung vorgeschlagen habe.
In diesem Fall ist der AC Koordinator für die ACs als Gruppe und die Areas zuständig.
Die ACs stellen nach wie vor die größte Gruppe im Leadership dar, und während ihre Aufgaben ähnnlich sind, sind ihre Probleme – und damit auch Lösungen – gegebenenfalls sehr unterschiedlich.
Der Aufgabenbereich des AC Koordinators beinhaltet dann das Zusammenbringen der ACs, sodass diese sich gegenseitig besser Unterstützen (können) – vorraussichtlich u.a. in dedizierten AC meetings ähnlich den bisherigen Leadership-meetings, welche ja aus den AC Meetings mit dem Wachsen des Leaderships gewachsen sind.

Des weiteren fiele in den Aufgabenbereich zusammen mit den ACs das Erkennen von Herausforderungen, welche in den Areas auftauchen, aber regionale (oder größere) Ursachen haben, oder sich auf regionaler Ebene besser angehen lassen, als auf Area-Ebene.
Falls auf regionaler Ebene – selbstverständlich mit den ACs und dem ACC zusammen – eine Entscheidung getroffen wird, welche Area-spezifisch umgesetzt werden soll, sollte der ACC ein Auge darauf haben, wie dies fortschreitet.
Insbesondere mit den neuen AC Bewerbungen, welche ja unter anderem auch neue Ansätze und Herausforderungen beinhalten sollen, liegt es auch am ACC, bei deren Umsetzung zu helfen, und den RC über Fortschritte und Probleme zu informieren.

In vielerlei Hinsicht ähneln sich die Aufgaben von ACC und RC-Assistent sogesehen:
Beide sind meta-Rollen, deren Hauptaufgaben sich über die Unterstützung anderer Rollen, und die Kommunikation zwischen verschiedenen Parteien definieren.
Auch wird es Überlappungen in den Aufgaben geben, insbesondere wenn das Spektrum einer Herausforderung nicht klar regional oder “areal” ist, dazwischen wechselt, oder implikationen hat, was häufig der Fall sein wird.

Den wichtigsten Unterschied zwischen den zwei Rollen sehe ich deshalb auch nicht in der Art der Aufgabe, sondern in den Berührungspunkten:
Wie der Name schon impliziert, sind das für den ACC hauptsächlich die ACs, sowie der RC, und entsprechend sollte der ACC eine gute Übersicht darüber haben, was in den einzelnen Areas passiert.
Auf der anderen Seite sind die Berührungspunkte für den RC-Assistenten weitläufiger, da der ACC hauptsächlich auf der horizontalen Schiene, und der “nach Oben” zum RC, agiert. Der RC-Assistent hat eine größere Kommunikationspflicht “nach Unten”, und (so zumindest mein Plan, nachdem die Infrastruktur überarbeitet wurde) weniger Arbeitslast in der Horizontalen – wie geschrieben möchte ich diese Arbeit einleiten und dabei helfen, sie zu definieren, aber innerhalb der Strukturen sollten die Einzelteile des Leaderships dazu in der Lage sein, für sich zu arbeiten.
Sollten sie Unterstützung benötigen, steht der RC-Assistent ihnen natürlich zur Verfügung.
Der zweite Unterschied ist die Sichtbarkeit nach “außen”: Während der ACC – durch die geringere Kommunikationspflicht “nach Unten” – hauptsächlich hinter den Kulissen agiert, stelle ich mir die Rolle des RC-Assistenten für den allgemeinen Judge als sichtbarer vor, da er neben dem RC die Kontaktperson für Probleme, Fragen und Anregungen für die Region ist, und diese entweder selbst beantworten kann, oder dazu in der Lage ist, den Kontakt zu den korrekten Ansprechpartnern herzustellen.

Wenn du noch weitere Fragen hast, immer her damit.
Grüße,
Philip