Definition
Ein Spieler begeht ohne die Zustimmung seines Gegners einen Fehler, der mit ausschließlich öffentlich zugänglichen Informationen nicht korrigiert werden kann.
Die meisten Game Play Errors können durch beide Spieler gesehen werden. Das Fenster ist vielleicht klein, aber es ist da. Das Versäumnis eine Karte abzuwerfen, das Wirken eines Zauberspruchs mit dem falschen Mana; diese Dinge kann man sehen. All diese Informationen sind offen verfügbar. Hidden Card Error beinhaltet nicht diese Art Fehler. Dieser Verstoß passt auf Situationen, in denen ein Fehler geschieht und der Gegner zum Zeitpunkt des Fehlers keine Möglichkeit mehr hat herauszufinden, wo die Dinge schiefgelaufen sind und wie die Partie wieder bereinigt werden könnte.
Weiterhin ist die Rede von einer möglichen Zustimmung des Gegners. In diesem Fall wird der Gegner davor gewarnt, dass etwas schief laufen wird und er stimmt dieser Aktion zu. In diesem Fall wollen wir den Spieler nicht übermäßig bestrafen, da der Fehler für beide Spieler „sichtbar“ war und wir den Gegner auch nicht dazu bringen wollen, einer Aktion „zuzustimmen“ damit sein bzw. ihr Gegner eine höhere Strafe bekommt. In diesem Fall kommt allerdings Game Rule Violation in Frage.
Dieses Vergehen trifft nur zu, wenn eine Karte, deren Identität nur einem Spieler bekannt ist, sowohl vor als auch nach dem Fehler in einem verdeckten Satz Karten ist.
In diesem Fall sind die verdeckten Zonen die Hand, die Bibliothek, verdeckte Karten auf dem Spielfeld und verdeckte Karten im Exil. Karten sind unbekannt, wenn ein oder mehr als ein Spieler die Identität der Karten nicht kennt. Beachte, dass die Identität der obersten Karte der Bibliothek unbekannt ist, aber ihr Ort bekannt ist. Dies ist nicht immer offensichtlich: Wenn zum Beispiel durch einen Tutor-Effekt eine spezifische Karte auf die Bibliothek gelegt wird, wird diese Karte in eine „bekannte“ Position gelegt.
Ein Satz Karten ist eine physisch eindeutige Gruppe an Karten, die von einer Spielregel oder einem Effekt definiert wird. Er kann alle Karten einer spezifischen Zone beinhalten oder auch nur ein Teil einer Zone sein.
Dies bezieht sich auf Karten, die einen Spieler anweisen, Karten in einer verdeckten Zone zu manipulieren oder anzuschauen. Beispiele dafür sind die Verrechnung von Antizipieren oder diejenige von In den Zeiten wühlen. In beiden Fällen ist der Satz die Anzahl Karten, die manipuliert oder gezogen werden.
Dieses Vergehen betrifft keine einfachen Ungeschicklichkeiten, bei denen beispielsweise beim Kartenziehen zwei Karten etwas aneinander kleben, sodass die zweite Karte sichtbar wird oder von der Bibliothek fällt. Die Karten selbst müssen Teil des Satzes Karten sein.
Diese Zeilen helfen uns zwischen Hidden Card Error und Looking at Extra Cards zu unterscheiden. Gehen wir als Beispiel zurück zu In den Zeiten wühlen: Ein Spieler schaut bei der Verrechnung dieses Spruches 8 anstatt 7 Karten an; es handelt sich also um die falsche Anzahl. Dies ist Hidden Card Error, da der Satz Karten eine Karte beinhaltet, die nicht dabei sein sollte und dieser Satz zu einer verdeckten Zone gehört. Schaut der Spieler bei der Verrechnung allerdings 7 Karten an und wirft die achte Karte beim Aufnehmen der sieben aus Versehen vom Deck, dann ist diese achte Karte nicht Teil des Satzes und dieser Fall sollte als Looking at Extra Cards behandelt werden.
Ein weiteres Beispiel: Bei der Anwendung von Hellsicht 1 werden aus Versehen zwei Karten genommen. Hier wurde potentiell Looking at Extra Cards begangen. Um die exakte Linie zwischen Hidden Card Error und Looking at Extra Cards zu erkennen, ist der gesunde Menschenverstand des Judges gefragt.
Beispiele
- A. Ein Spieler wirkt Ancestral Recall (Vision der Ahnen) und zieht vier Karten.
- B. Eine Spielerin wendet Hellsicht 2 an, obwohl sie nur Hellsicht 1 anwenden sollte.
- C. Ein Spieler verrechnet die ausgelöste Fähigkeit eines Dark Confidant (Dunklen Mitwissers) und vergisst die Karte vorzuzeigen bevor er sie auf die Hand nimmt.
- D. Eine Spielerin hat zu viele Karten auf der Hand und keine Erklärung dafür.
- E. Ein Spieler wirkt Antizipieren und schaut sich die obersten vier Karten seiner Bibliothek an.
- F. Eine Spielerin beginnt die Partie und zieht eine Karte.
Einige dieser Beispiele scheinen Looking at Extra Cards zu sein. Der wichtige Unterschied ist, dass ein Spieler bei Hidden Card Error zu viele Karten in der Hand oder in einem Satz Karten, den er innerhalb einer Aktion manipuliert, hat. Hat er die Extrakarten aufgedeckt, weil eine oder mehrere Karten umgeworfen wurden oder aufgrund einer anderen Ungeschicklichkeit, dann behandle den Fall als Looking at Extra Cards.
Das Beispiel C ist nur anwendbar, wenn der Spieler sich an die ausgelöste Fähigkeit des Dunklen Mitwissers erinnert, aber die Karte, bevor er sie in die Hand nimmt, nicht vorzeigt. Zieht er die Karte für den Zug, handelt es sich um Missed Trigger.
Das Beispiel F sieht sehr nach Mulligan Procedure Error aus. Dies ist allerdings nicht der Fall, weil der Fehler erst nach Partiebeginn eintritt. Im ersten Spielzug eine Karte zu ziehen, ist ein Beispiel für das Hinzufügen einer Karte zu einer verdeckten Zone, die da nicht hingehört. Dieser Fall fällt daher unter Hidden Card Error.
Philosophie
Obwohl der Spielzustand nicht in den „korrekten“ Zustand zurückgeführt werden kann, kann dieser Fehler abgeschwächt werden, indem dem Gegner ausreichend Informationen und die Möglichkeit zum Ausgleich des Fehlers gegeben werden, so dass es unwahrscheinlich ist aus dem Fehler einen Vorteil zu ziehen.
Der Spieler mit den Extrakarten hat Informationen erhalten, und diese Informationen sind möglicherweise bereits mit den anderen Karten vermischt. Informationen zu sehen, die man nicht hätte sehen dürfen, und aufgrund dieser Informationen Entscheidungen zu treffen, Aktionen auszuführen oder diese Karten zu verwenden, ist eine große Sache. Wir können dies nicht bereinigen. Aber wir können die Folgen mindern. Dein Gegner konnte den Fehler nicht sehen. Aber indem wir dem Gegner erlauben in der Bereinigung mitzuwirken, eliminieren wir jeden möglichen, aus dem Fehler erhaltenen Vorteil und geben einen guten Grund nicht zu betrügen.
Falls die Karten in eine öffentliche Zone gelegt werden, ist ihre Reihenfolge bekannt und das Vergehen kann als Game Rule Violation behandelt werden.
Werden aufgrund eines Mühl-Effekts Karten aufgedeckt, können beide Spieler sehen, was passiert und es handelt sich nicht um Hidden Card Error, weil die Karten nicht verdeckt sind. Bei diesem Effekt geht die Reihenfolge nicht verloren. Die Informationen werden allen gezeigt und die Reihenfolge wird beibehalten. Klingt so, als hätten alle Spieler volle Kenntnis und der Judge sich keine Sorgen über Informationen machen muss, die ein Spieler hat, aber der andere nicht. In diesem Fall ist der Verstoß eine Game Rule Violation.
Eine Reihenfolge kann nicht ermittelt werden, falls nur einem Spieler die Vorderseite der Karten bekannt ist, es sei denn die Karte ist eindeutig identifizierbar (falls beispielsweise die fragliche Karte oben auf der Bibliothek oder die einzige Karte auf der Hand ist).
Dieser Satz soll Diskussionen darüber vermeiden, welche Karte die Extrakarte war oder welche die dritte aufgenommene Karte bei der Anwendung von Hellsicht 2 war. Sofern es nicht für beide Spieler sichtbar war, musst du die Karten behandeln als wären sie vermischt. Beachte, dass dieser Fall anders ist als einige Fälle von Looking at Extra Cards, wo die Karten immer noch von der Bibliothek getrennt sind und eine klare Reihenfolge besteht. Die Grenze zwischen Looking at Extra Cards und Hidden Card Error befindet sich da, wo die Karten die Bibliothek verlassen und die Vorderseiten der Karten nur für einen Spieler sichtbar sind.
Sei vorsichtig, dass du dieses Vergehen nicht bei Situationen anwendest, bei denen ein durch öffentliche Informationen korrigierbarer Fehler zu einem nicht mehr korrigierbaren Zustand führt, beispielsweise wenn ein Gedankenwirbel mit grünem Mana bezahlt wird. In diesen Situationen gilt der ursächliche Fehler.
Schaue auf die Ursache. Dass wir JETZT in einer Situation sind, wo Informationen verloren gegangen sind, heißt nicht, dass die Ausgangslage auch so war. Ein anderes Beispiel wäre das Wirken einer Elfischer Visionär Kreatur für UU und ein anschließendes Kartenziehen. Wird diese Karte gezogen, kann das Spiel nicht mehr korrigiert werden, aber das ursprüngliche Problem war die Art den Zauberspruch zu wirken, die beiden Spielern bekannt war.
Sind dem Gegner Karten bekannt, beispielsweise weil Karten oben von der Bibliothek vorgezeigt wurden, oder der Spieler sich die Handkarten ansehen durfte, können diese Karten einbezogen werden, wenn der Satz Karten ermittelt wird, auf den die Korrekturmaßnahmen angewendet werden.
Auch wenn der Inhalt einer vorher aufgedeckten Hand keine öffentliche Information mehr ist, kann die Kenntnis dieser Karten (zum Beispiel von Notizen über den Inhalt der Hand), wenn beide Spieler sich über die Karten einig sind, dabei nützen, den Spielzustand so gut wie möglich wiederherzustellen. Es gibt hier aber ein „können“. Gibt es Zweifel oder Uneinigkeit darüber, welche Karten einige Züge vorher vorgezeigt wurden, und bist du nicht genug zuversichtlich, dass der Satz Karten korrekt ist, kannst du den ganzen Satz als Gruppe ansehen, auf den die Maßnahme angewendet werden muss.
Benutze immer den kleinstmöglichen Satz Karten um den Fehler zu beheben. Das bedeutet, dass die Fehlerbehebung nur einen Teil eines Satzes Karten betreffen könnte, der von einer Anweisung definiert wurde. Hat zum Beispiel ein Spieler beim Verrechnen von Truppensammlung zuerst drei Karten mit einer Hand gezogen und dann vier Karten mit der anderen Hand, sollte die Korrekturmaßnahme mit dem zuletzt gezogenen Satz von vier Karten angewendet werden, nicht mit allen sieben.
Dieser Abschnitt unterstreicht nur, dass wir gesunden Menschenverstand anwenden sollen um die Partie ohne zu viele Störungen wiederherzustellen. Im gegebenen Beispiel hätte der Spieler bei der Verrechnung 6 Karten ansehen sollen, hat aber 7 angesehen. Aufgrund der Art, wie diese Aktion physisch ausgeübt wurde, ist es allerdings klar, dass die ersten drei Karten korrekt waren und klar von dem anderen physisch getrennten Satz aus vier Karten entfernt waren. Dies erlaubt es uns, die Maßnahme auf den kleineren Satz (vier Karten versus sieben) anzuwenden, ohne dass ein Vorteil auf unangemessene Art gewonnen oder verloren wurde. Vergewissere dich, dass du ein vollständiges Verständnis der mit den fraglichen Karten ausgeführten Aktionen hast, bevor du bestimmst, ob der kleinere Satz Karten der angemessene Satz ist (vergewissere dich, dass die Sätze sich nicht berührt oder vermischt haben).
Zusätzliche Maßnahmen
Wurde nach dem Verstoß eine Karte aus dem fraglichen Satz Karten an einen bekannten Ort bewegt (wie Abwerfen, auf die Bibliothek legen, oder ein Land spielen), kann ein einfaches Zurückdrehen bis zum unmittelbaren Zeitpunkt nach dem Fehler durchgeführt werden.
Dieser Teil der Maßnahmen existiert, damit die auszuführenden Aktionen, die jeglichen Vorteil annulieren sollen, auf alle möglicherweise betroffenen Karten angewendet werden können. Ein einfaches Zurückdrehen erlaubt es, den Satz betroffener Karten wiederherzustellen, um die Partie so gut wie möglich zu bereinigen. Ein einfaches Zurückdrehen kommt am wahrscheinlichsten vor, wenn ein Spieler aus Versehen zu viele Karten in seine bzw. ihre Hand legt und dann eine Aktion ausführt oder eine andere Aktion vollendet, bevor er das Eintreten des Fehlers realisiert. Wäge in diesem Fall die Vorteile eines einfachen Zurückdrehens ab, bevor du die Maßnahme anwendest, damit der Satz Karten so korrekt wie möglich ist. Dies ist allerdings kein Zurückdrehen bis zum Zeitpunkt vor dem Fehler, also stelle sicher, dass du damit den Satz Karten wiederherstellst, auf welchen die Maßnahme des Hidden Card Error anzuwenden ist, und nicht bis vor den Eintritt des Hidden Card Error zurückdrehst.
Ein Beispiel: Ein Spieler zieht bei der Verrechnung von Gedankenwirbel 4 Karten, legt 2 zurück und dann wird der Fehler bemerkt. Wir werden diese beiden Karten zurück auf die Hand bringen bevor wir eine andere Maßnahme anwenden.
Falls der fehlerhafte Satz Karten nicht länger existiert, können keine Maßnahmen angewendet werden.
Wenn innerhalb einer Abfolge von Aktionen der betroffene Satz Karten verloren gegangen ist, weil er weggemischt wurde, und der Satz nicht wiederhergestellt werden kann, ist kein Satz Karten übrig, auf den wir die Maßnahme anwenden können. Der Verstoß existiert in diesem Fall weiterhin und der Penalty wird weiterhin vergeben.
Hat der Fehler dem Satz Karten vorzeitig Karten hinzugefügt während eine andere Anweisung, die die Karten des Satzes betrifft übergangen wurde, zeigt der Spieler den Satz Karten offen vor und sein Gegner bestimmt die überzähligen, vorher unbekannten Karten. Diese werden so lange zur Seite gelegt, bis sie nach korrekter Reihenfolge der Anweisung zu dem Satz hinzugefügt werden.
Hier wird gesagt, wie du eine Situation behandeln kannst, in der zuerst eine Karte gezogen und dann eine abgeworfen wurde anstatt zuerst eine abzuwerfen und dann eine zu ziehen. Steht auf einer Karte zum Beispiel die Anweisung „werfe eine Karte ab: ziehe eine Karte“, aber der Spieler verrechnet „ziehe eine Karte, dann wirf eine ab“, haben wir diese Maßnahme zur Verfügung. Da die Hand immer noch eine Karte enthält, die nicht dort sein sollte, muss ein Abwerfen immer noch geschehen. Da ein Weg zum Vorteil hier die gerade gezogene Karte abzuwerfen ist, erlauben wir dem Gegner, die zu ziehende Karte zu identifizieren und sie zur Seite zu legen, bis die Anweisung zum Abwerfen ausgeführt wurde. Sobald die Anweisung ausgeführt wurde, bringen wir die Karte wieder zurück auf die Hand oder zum Satz und machen von da weiter.
Falls der Satz Karten zu viele Karten enthält, zeigt der Spieler den Satz Karten offen vor und der Gegner bestimmt so viele, vorher unbekannte Karten, wie zu viel sind. Die bestimmten Karten werden als überzählige Karten behandelt (siehe unten).
Dies ist die sogenannte „Gedankenergreifungs”-Maßnahme. Der Spieler mit den überzähligen Karten zeigt den Satz seinem Gegner und dieser wählt, welche Karte(n) überzählig ist/sind. Dies erlaubt es, die Partie ohne den großen Vorteil einer Extrakarte in der Hand oder in einem anderen Satz Karten fortzusetzen. Was wir mit diesen überzähligen Karten tun, wird weiter unten beschrieben. Auch, wenn es ein großer Nachteil zu sein scheint, solltest du bedenken, dass für diesen Verstoß früher ein Game Loss vergeben wurde. Der jetzige Penalty erlaubt es uns, die Partie fortzusetzen und verkleinert gleichzeitig den großen potenziellen Vorteil. Erscheint es immer noch wie ein großer Nachteil, solltest du halt keine Extrakarten ziehen.
Falls es bei dem Fehler um Karten geht, die hätten vorgezeigt werden müssen, zeigt der Spieler den Satz Karten offen vor, der die nicht vorgezeigten Karten enthält. Sein Gegner bestimmt so viele vorher unbekannte Karten, wie hätten vorgezeigt werden müssen. Behandele diese als für die Aktion vorgezeigten Karten. Falls die Karten aufgrund dessen nicht regelkonform Teil des Satzes Karten sein können, behandele diese als überzählige Karten (siehe unten).
Dies ist grundsätzlich die gleiche Maßnahme wie die oben erwähnte, nur, dass dieses Mal die Karten nicht automatisch überzählig sind. Dies erlaubt es, Karten in eine verdeckte Zone zu legen, deren Eigenschaften hätten überprüft werden sollen. Ein Beispiel dafür ist die erste Fähigkeit von Domri Rade, die folgendes besagt: „Schaue dir die oberste Karte deiner Bibliothek an. Falls es eine Kreaturenkarte ist, kannst du sie offen vorzeigen und auf deine Hand nehmen.“ Wird die Karte auf die Hand genommen ohne aufgezeigt zu werden, ist eine mögliche Maßnahme das Aufdecken des verdeckten Satzes Karten (in diesem Fall die Hand) und dem Gegner zu erlauben, die Karte zu wählen, die als “vorgezeigte Karte(n)“ behandelt werden soll(en). Dies führt abhängig von den auszuführenden Aktionen nicht immer dazu, dass diese Karten als überzählig behandelt werden. Wählt der Gegner im Beispiel mit Domri Rade eine Nicht-Kreaturenkarte aus der Hand, dann passt diese Karte nicht mehr auf legale Art und Weise in den Satz (die Hand) und sollte als überzählige Karte behandelt werden. Wählt der Gegner allerdings eine Kreatur, dann gehört diese auf legale Art und Weise in den Satz und bleibt in der Hand.
Dieser Abschnitt gibt uns zwei Situationen. Zeigt der Spieler seine Hand vor und sind alle Karten Kreaturenkarten, wird nichts weggemischt. Der nächste Teil zeigt uns, wie der Satz „Behandele diese als für die Aktion vorgezeigten Karten“ verstanden werden soll. Angenommen, ich ziehe eine Karte mit dem Dunklen Mitwisser und ich habe sie weder aufgezeigt noch Lebenspunkte verloren. Zeige ich nun meine Hand vor, wird mein Gegner wählen, welche Karte hätte vorgezeigt werden müssen und ich werde entsprechend dieser Wahl Lebenspunkte verlieren.
Überzählige Karten werden an deren korrekten Ort zurückgelegt. Falls dieser Ort die Bibliothek ist, werden sie in den zufälligen Teil der Bibliothek gemischt, es sei denn der Besitzer kannte die Identität der Karte oder Karten die unzulässig bewegt wurden. Diese Karten werden dann stattdessen auf die Bibliothek gelegt. Kontrolliert beispielsweise ein Spieler eine Sphinx der Jwar-Insel und zieht unzulässigerweise eine Karte, wird eine Karte oben auf die Bibliothek gelegt.
Dieser Teil erläutert uns genau, was wir mit den oben genannten Karten tun sollen, die für überzählig befunden wurden. Sobald die überzähligen Karten identifiziert sind und die anderen oben beschriebenen Maßnahmen angewendet wurden, bringen wir die überzähligen Karten dorthin zurück, wo sie her kamen. Ist dieser Ort die Bibliothek, mischen wir die Karten in den zufälligen Teil. Falls Karten oben auf der Bibliothek bekannt waren bevor diese dem Kartensatz hinzugefügt wurden, legen wir diese stattdessen oben auf die Bibliothek. Diese Ausnahme existiert, um eine geringfügige Betrugsmöglichkeit auszuräumen, bei der ein Spieler den HCE benutzen könnte um seine Bibliothek “gratis zu mischen”, falls seine Handkarten und die obersten Karten seiner Bibliothek schlecht sind.
Falls ermittelt wird, dass eine verdeckte Karte, die mit einer Morph-Fähigkeit gewirkt wurde, keine Morph-Fähigkeit hat, ist der Penalty ein Game Loss. Falls der Spieler eine oder mehrere Karten mit einer Morph-Fähigkeit auf der Hand hat, seit dem fälschlichen Wirken der Karte keine weiteren Karten auf die Hand genommen hat und den Fehler selbst bemerkt, wird nicht heraufgestuft und die Karte wird mit einer Karte auf der Hand mit einer Morph-Fähigkeit ausgetauscht.
In allen außer einigen wenigen Fällen ist Magic so aufgebaut, dass für beide Spieler ersichtlich ist, was vor sich geht. Beide Spieler sind für die Partie verantwortlich. Bezahlst du das falsche Mana für einen Zauberspruch, kann ich das sehen. Ich kann auch sehen, wenn du zu viele Spielmarken auf eine Kreatur legst. Wird eine Karte versehentlich gewirkt, als ob sie eine Morph-Fähigkeit hätte, kann der Gegner nicht überprüfen, dass die verdeckte Kreatur tatsächlich eine Morph-Fähigkeit hat. Wird zum Beispiel ein Hochlandwild aus Versehen anstelle eines Temur-Streitrosses gewirkt, ist dies ein heraufgestufter Hidden Card Error.
Entdeckt der Spieler diesen Fehler selber und hatte er noch keine Möglichkeit seiner Hand Karten hinzuzufügen, gibt es die spezifische Option diese Heraufstufung zu ignorieren. Sind diese Voraussetzungen gegeben, dann sollten wir anstatt der Heraufstufung ein normales Warning vergeben und die beiden Karten auswechseln.