Game Play Errors werden durch inkorrektes oder ungenaues Spielen verursacht, welches in einem Verstoß gegen das ausführliche Magic-Regelwerk (Comprehensive Rules) resultiert.
Dies sind Fehler, die von mindestens einem Spieler während eines Matches durch das unbeabsichtigte Brechen einer Regel des Ausführlichen Regelwerks begangen werden. Game Play Errors (GPEs) können aus vielen Gründen passieren. Spieler werden müde, sind abgelenkt, spielen zu schnell oder kennen die Karten oder die Regeln, die bei einer komplexen Situation anwendbar sind, nicht gut genug. Diese Situationen sind nicht außergewöhnlich, daher sind GPEs häufige Fehler.
Es ist unmöglich, alle Vergehen aufzulisten, die sich dieser Kategorie zuordnen lassen.
Der nachfolgende Leitfaden ist dazu da, den Judges einen Rahmen zu geben, wie Game Play Errors zu behandeln sind.
Bei den meisten Game Play Errors wird davon ausgegangen, dass sie unabsichtlich begangen wurden.
Wir nehmen gerne an, dass die Spieler nett sind und wenn wir zu einem Tisch kommen, wollen wir ihnen kein Cheating unterstellen. Dies kann sich nach einigen Fragen ändern, aber zu Beginn müssen wir annehmen, dass es sich um einen ehrlichen Fehler handelt.
Glaubt der Judge, dass der Verstoß absichtlich begangen wurde, sollte er zunächst überprüfen, ob es sich um Unsporting Conduct — Cheating handelt.
Mit der Ausnahme von Failure to Maintain Game State, welcher nie heraufgestuft wird, wird das dritte und jedes weitere Penalty für einen Game Play Error in derselben Kategorie zu einem Game Loss heraufgestuft. Bei mehrtägigen Turnieren wird die Anzahl der Penaltys dieser Verstöße jeden Tag zurückgesetzt.
Sei dir betreffend des Failure to Maintain Game State Vergehens bewusst, dass die Spieler nicht verstehen werden, wieso sie ein Warning erhalten. „Aber Judge, ich habe doch gar nichts falsch gemacht?” Nimm dir einige Sekunden um ihm zu erklären, wieso er ein Warning erhält und wünscht er weiter darüber zu sprechen, soll er nach dem Match zu dir kommen. Dieses Vergehen wird allerdings nicht wie andere Game Play Errors heraufgestuft. Der Grund dafür ist, dass die Spieler es nicht fürchten sollen einen Judge zu rufen. Ein Game Loss zu erhalten, weil Gegner Game Play Errors machen und man es nicht gesehen hat, fühlt sich schlecht an. Und ist es das dritte Mal, dass mein Gegner innerhalb eines Turniers einen Game Play Error macht, den ich nicht gesehen habe, werde ich vielleicht widerwillig sein einen Judge zu rufen und meinen Failure to Maintain Game State heraufgestuft zu bekommen und werde deshalb so tun als hätte ich den Fehler nicht bemerkt. Unser Prinzip soll es nicht sein, Cheating zu ermutigen. Wenn wir diesen Penalty gar nicht heraufstufen, wieso geben wir dann überhaupt Penaltys? Dafür gibt es zwei Gründe: der erste Grund ist, dass meistens bereits ein Warning genug ist um die Spieler daran zu erinnern besser aufzupassen. Der zweite Grund ist, dass wir die Penaltys so verfolgen können. Bekommt ein Spieler häufig Failure to Maintain Game State und verschafft ihm der Fehler immer einen Vorteil, gibt das Warning dem Judge die Möglichkeit diese Vergehen nachzuverfolgen – und wird dieses der Datenbank hinzugefügt, können wir diese auch über Turniere hinweg verfolgen.